Ulli Sima zeigt auf ihr Wunschszenario.

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Wien / St. Pölten – Die Stadtstraße in der Wiener Donaustadt soll nach dem von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) verkündeten Aus für den Lobautunnel jedenfalls gebaut werden. Das bekräftigte Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem niederösterreichischen Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Die Verbindung solle Stadterweiterungsgebiete erschließen und alte Ortskerne entlasten. Am Aus für den Lobautunnel übten beide erneut scharfe Kritik.

Dass die Absage des betreffenden Abschnitts der S1 bzw. die Alternativenprüfung bei der angrenzenden S8 (Marchfeldschnellstraße) bereits besiegelt ist, bezweifelten Sima und Schleritzko. Laut dem Verkehrslandesrat haben erste rechtliche Prüfungen ergeben, dass die Ministerin die Projekte nicht ohne weiteres streichen könne, da sie im Bundesstraßengesetz verankert seien.

Besetzung geht weiter

Als erste Reaktion darauf kündigten jene Aktivistinnen und Aktivisten, die derzeit im Bereich von Baustellenarealen in der Donaustadt campieren, an, ihre Besetzung fortsetzen zu wollen. Genau wie die Lobauautobahn werde man nun die Stadtautobahn stoppen, hieß es in einer Aussendung der Bewegung um Jugendrat, System Change not Climate Change, Fridays for Future, Extinction Rebellion und der Initiative Hirschstetten retten. (APA, 2.12.2021)