Seit 2018 läuft das Facebook-Protect-Programm. Jetzt startet es auch in Österreich.

Foto: Facebook

Derzeit bekommt eine ausgewählte Gruppe von Menschen auch in Österreich eine Nachricht von Facebook, sobald sie die App starten. Dort wird darauf hingewiesen, dass das eigene Konto in den nächsten 14 Tagen auf eine Zwei-Faktor-Authentifizierung umgestellt werden muss. Der Grund laut dem US-Konzern: Man gehöre zu einem Kreis von Personen, die "einem hohen Risiko ausgesetzt sind, von böswilligen Hackern angegriffen zu werden".

Verpflichtend

Bereits seit 2018 rollt Facebook diese zusätzliche Sicherheitsstufe beispielsweise für Menschenrechtsaktivisten, Journalisten und Regierungsvertreter aus. Jetzt ist unter anderem Österreich an der Reihe.

"Diese Menschen stehen im Zentrum öffentlicher Debatten. Sie ermöglichen demokratische Wahlen, ziehen Regierungen und Organisationen zur Rechenschaft und verteidigen die Menschenrechte auf der ganzen Welt", heißt es im dazugehörigen Blogeintrag des Unternehmens. Um Angriffe von "böswilligen Akteuren" zu verhindern, habe man den Prozess der Zwei-Faktor-Authentifizierung zusätzlich erleichtert.

Man muss nichts tun, um die Nachricht zu erhalten. Facebook wählt aus, wer die Sicherheitsstufe seiner Meinung nach benötigt.
Foto: Facebook/Meta

Interessant ist der Passus, dass von Facebook für die ausgewählten Konten ein "spezielles Monitoring aktiviert" wird, "um diese Konten auf potenzielle Hackerangriffe zu überprüfen". Die offenbar meinungsstarken Personen werden demnach von Facebook künftig verstärkt beobachtet. Da viele Nutzer in bestimmten Berufszweigen ihren privaten Account dafür nutzen, auch für die Firma Postings zu veröffentlichen, weiß Facebook sehr genau, welche Personen seiner Meinung nach angeschrieben werden müssen.

1,5 Millionen Konten in mehr als 50 Ländern nutzen laut dem US-Konzern bereits Facebook Protect. In den kommenden Wochen werden es wohl einige mehr werden. Umgehen kann man die neue Sicherheitsstufe, die von Facebook vorgeschlagen wird, nicht. (red, 3.12.2021)