Am 9. November feierte Eisbärin Finja ihren zweiten Geburtstag.

Foto: APA/DANIEL ZUPANC

Das Wiener Eisbärmädchen Finja feierte ihren zweiten Geburtstag

A m 9. November 2019 kam in Schönbrunn das Eisbärenmädchen Finja zur Welt. Bei ihrer Geburt wog sie nur 500 Gramm und war so klein wie ein Meerschweinchen. Bis zu ihrem zweiten Geburtstag hat die Eisbärin nun aber ordentlich zugelegt. Mittlerweile wiegt sie stattliche 185 Kilogramm. Zum Geburtstag bekam sie auch eine Torte. Weil sich Eisbären aber im Gegensatz zu uns Menschen nicht viel aus Kuchenteig und Creme machen, war die Torte aus tiefgefrorenem Lachs. Im Foto oben sieht man die etwas andere Geburtstagstorte. Ausgewachsen ist Finja aber immer noch nicht ganz. Ihre Mutter Nora wiegt noch etwa 70 Kilogramm mehr. Wenn Finja erwachsen ist, wird sie in einen anderen Zoo übersiedeln. Eisbären sind Einzelgänger und leben in eigenen Revieren. Im Zoo in Wien gibt es nur Platz für Mama Nora und Eisbärpapa Ranzo. Also wird nun ein neues Zuhause für Finja gesucht.

APA

Steckbrief: Eisbären

Eisbären leben in der Arktis, das ist die Gegend rund um den Nordpol. Weibliche Eisbären werden um die 200 Kilogramm schwer. Die Männchen können sogar bis zu 1000 Kilogramm auf die Waage bringen. Das ist so viel wie ein kleines Auto. Damit gehören sie zu den größten Landraubtieren. In der freien Natur werden Eisbären etwa 25 bis 30 Jahre alt. Im Zoo können sie sogar bis zu 40 Jahre alt werden. Die Lieblingsspeise der großen Bären sind Robben. Die sind flink und verschwinden beim Anblick eines Eisbären schnell im nächsten Eisloch ins Wasser. Doch Eisbären haben einen extrem guten Geruchssinn und können Robben sogar unter dem Eis erschnüffeln. Gute Schwimmer sind sie auch, sie schaffen es, mehrere Minuten unter Wasser zu tauchen. Eisbären gehören zu den gefährdeten Tierarten. Durch Klimawandel und Meeresverschmutzung wird ihr Lebensraum immer kleiner.

Das Fell von Eisbären sieht nur weiß aus, tatsächlich sind die Haare eigentlich durchsichtig.
Foto: imago images/Danita Delimont

Kein weißes Fell, dafür schwarze Haut?!

Das Fell der Eisbären sieht nur auf den ersten Blick weiß aus, manchmal auch eher gelblich. Dabei sind die Haare eigentlich durchsichtig. Sie sind im Inneren hohl und mit Luft gefüllt. Dieser Luftpolster isoliert hervorragend gegen die eisigen Temperaturen der Arktis und hält die Bären warm. Das Fell ist auch wasserabweisend. Außerdem besitzen die Bären eine zehn Zentimeter dicke Fettschicht, die sie ebenfalls gut gegen die Kälte schützt. Die Haut der Bären ist schwarz. Das absorbiert das Sonnenlicht besser – absorbieren bedeutet so viel wie einsaugen oder verschlingen. Eine dunkle Oberfläche wird in der Sonne wärmer als eine helle. Vielleicht hast du das im Sommer schon einmal bei deiner Kleidung bemerkt. Auffallend sind auch ihre großen Pfoten, die bis zu 30 Zentimeter messen können. Damit können sie nicht nur schnell schwimmen, sondern versinken auch nicht so leicht im tiefen Schnee. (Birgit Riegler, 5.12.2021)