Shops wie "Getdigital" verkaufen Nerd-Stuff abseits von Konsolen und Controllern.

Foto: getdigital

Die Chipkrise trifft auch die Gamingbranche mit voller Wucht. Wer in diesem Jahr sich oder seinen Liebsten eine Playstation 5, eine Xbox Series X oder einen PC mit einer schicken Grafikkarte schenken möchte, der wird keinen einfachen Weg dafür finden. Auch das neu angekündigte Steamdeck, der tragbare PC von Valve, rutscht ins Jahr 2022. Wer trotzdem einer Gamerin oder einem Gamer etwas schenken möchte, für den haben wir ein paar Ideen zusammengetragen.

Die besten Games

Es war mit Sicherheit nicht das beste Jahr für Videospieler. Zahlreiche Verschiebungen haben den Spielekalender regelmäßig ausgedünnt und nur wenige Überraschungen zugelassen. Trotzdem gab es zahlreiche Highlights, die einen Kauf rechtfertigen. Da wäre etwa das Spiel It Takes Two. Das witzige Action-Game rund um ein zerstrittenes Pärchen kann man ausschließlich zu zweit spielen – und das sowohl online als auch gemeinsam auf der Couch. Erhältlich ist das Spiel für Windows PC, Playstation und Xbox.

Gruselfans greifen zum bereits achten Teil der Resident Evil-Reihe (PC, Xbox, Playstation, Stadia) mit dem Untertitel "Village", den mit der Zeit spielenden Überraschungs-Shooter Deathloop gibt es derzeit exklusiv für Playstation 5 und Windows PC. Ein wunderbares Spiel ist das Action-Adventure Psychonauts 2 (Xbox, PC, Mac, Playstation) geworden. Auf der Switch zählt sicher Metroid Dread zu den Gewinnern des Jahres. Starke Nerven vorausgesetzt, kann man mit dem Geschicklichkeitsshooter aus dem Hause Nintendo viel Spaß haben.

Sehr gelungene Comebacks feierten auch die Age of Empires-Reihe mit Teil vier, ein Strategiespiel für PC, sowie der Shooter Halo: Infinite für Xbox und PC, der die Serie nach sechs Jahren wiederbelebte. Beide Spiele kann man tatsächlich noch als physische Kopien im Handel erstehen.

Geschenkkarten

Nun haben wir allerdings 2021, und viele Titel kann man nicht mehr einfach beim Händler ums Eck im Spieleregal finden. Speziell im Indie-Bereich, aber auch zunehmend auf den Konsolen erscheinen Spiele nur noch in den diversen Onlineshops. Deshalb gibt es auch an jeder Ecke diese lustigen bunten Geschenkkarten – für den Nintendo eShop, für den Xbox-Store oder auch den Playstation-Store. Die Guthaben sind auf den Karten vermerkt und lassen Geschenke meist im Bereich zwischen 15 und 100 Euro zu. Es darf an dieser Stelle verraten werden, dass sich die meisten Gamer über solche Karten sehr freuen werden.

Geschenkkarten sind das einfachste, aber auch sicherste Geschenk in diesem Jahr.
Foto: Sony, Valve, Microsoft

Weniger versierte Menschen sollten sich die Karten in jedem Fall gut ansehen, die es auch bei diversen Onlineshops zu kaufen gibt. Es gibt nämlich auch sogenannte Mitgliedschaften für die diversen Plattformen. Etwa die Playstation Plus Mitgliedschaft, die auf der Sony-Plattform das Onlinespielen erlaubt und einige andere Vergünstigungen mit sich bringt. Bei Nintendo darf man mithilfe der Online-Mitgliedschaft, auch die Karte nennt sich so, ähnliche Vorteile genießen. Bei der Xbox kann man mit dem Game Pass überhaupt auf ein großes Portfolio an Spielen zurückgreifen und ebenfalls online spielen.

Auf den Karten ist zudem vermerkt, für welchen Zeitraum die Mitgliedschaft erstellt oder verlängert werden kann. Wichtig ist noch zu wissen, dass die Mitgliedschaften sowie die Shop-Karten meist für mehrere Konsolen des jeweiligen Herstellers gelten, also beispielsweise für Playstation 4 und Playstation 5. Ein kurzer Kontrollblick auf die Kartenrückseite ist für mehr Sicherheit beim Kauf aber nicht verkehrt.

Online ist das neue Offline

Ohne neue Konsole ist das Schenken in diesem Jahr nicht besonders sexy, aber man darf davon ausgehen, dass sich die Beschenkten auch über ein Kuvert und eine Gutscheinkarte freuen. Hobbygamer, die zufällig auch ein iOS-Gerät besitzen, können ebenfalls in Form einer Gutscheinkarte überrascht werden. Mit Apple Arcade bietet der US-Konzern mittlerweile die umsatzstärkste Gaming-Plattform der Welt. Das Angebot aus 100 Spielen, die zudem ohne zusätzliches Einwerfen von Geld funktionieren, könnte ebenfalls eine nette Idee für ein Geschenkkuvert sein.

Nicht vergessen dürfen die PC-Spieler werden, die mit dem Steam Store über die mit Sicherheit größte Onlineplattform verfügen, auf der es Spiele im Angebot gibt. Nicht ganz überraschend gibt es auch hier an fast jeder Ecke Gutscheinkarten, mit denen man sein Guthaben für den Shop aufmunitionieren kann.

Bevor man Zubehör kauft, sollte man den Geschmack des zu Beschenkenden gut kennen.
Foto: Logitech

Wer Streamer in seinem Umfeld hat, der kann natürlich auch zusammenlegen und ein hochwertiges Mikrofon kaufen, etwa das Blue Yeti USB Mikrofon. Zum Mitschneiden von Spielen eignet sich etwa die Corsair Elgato Game Capture HD60 S.

Wenn die Kinder gern "Fortnite" spielen, gibt es mittlerweile auch eine Monopoly-Version mit der Game-Franchise. Vielleicht kann man so versuchen, ein wenig bildschirmfreie Zeit zu erkaufen.

Was zum Anfassen

Wer tatsächlich eine Konsole schenken will, der kann natürlich noch zur Nintendo Switch greifen, die mit dem OLED-Modell in diesem Jahr ein Update erfahren hat. Wer das ältere Modell günstiger bekommt, kann aber auch bedenkenlos zu diesem greifen, wenn er weiß, dass der zu Beschenkende gern ein solches Gerät zu Hause stehen haben möchte.

Weil wir gerade bei Hardware sind, kann man natürlich auch Controller oder Headsets zu der jeweiligen Konsole oder dem PC schenken. Hier kann man einfach die gesuchten Begriffe beim Shop seiner Wahl eingeben. Beim Zubehör sollte sich das eine oder andere noch ergattern lassen, etwa eine mechanische Tastatur wie zum Beispiel die Logitech G910 oder die Razer Blackwidow Chroma V2.

Unter VR-Fans steht die Oculus Quest 2 hoch im Kurs.
Foto: Meta/STANDARD/stm

Auch ein passender Gamingmonitor steht vielleicht noch nicht in jedem Haushalt. Hier kann man, je nach Reaktionszeit, Größe, Auflösung und Kontrastwerten, auch unter 400 Euro schon etwas Passendes finden. Ein Beispiel wäre der Dell S2721DGFA oder auch der Acer Agon AG273QXP. Im Bereich VR steht die Oculus Quest 2 ganz hoch im Kurs, da sie keine zusätzliche Hardware benötigt, um in virtuelle Welten abzutauchen.

Etwas abseits der offensichtlichen Dinge kann man Gamer auch gut mit analogen Dingen Freude machen: Tetris-geformten Pölstern etwa, Kissen in Form der Among Us-Figuren oder einem Wecker, der wie ein Playstation-Controller aussieht. Für Leute mit eigenen Gamingräumen kann auch in überteuerte Figuren investiert werden, die es in allen Größen und vor allem Preiskategorien gibt. Auch sinnvoll für Nicht-Brillenträger: die Optiks-Gamingbrillen von Gunnar, die gut vor der Dauerbelastung durch Monitore schützen.

Von "Final Fantasy" inspirierte Rezepte.
Foto: Square Enix

Auch gern gesehen sind natürlich Gamingsessel, die auch Möbelhäuser mittlerweile im Sortiment führen. Da gibt es etwa den DX-Racer-1-Gamingstuhl und ähnliche Modelle, die das Sitzen am Schreibtisch bequemer gestalten. Ganz frisch erschienen ist auch ein Kochbuch zu Final Fantasy XIV, das dem Beschenkten etwa die Zubereitung von verteufelten Eiern beibringt.

Es ist also kein ganz furchtbares Gamingjahr, und auch wenn sich der Markt zunehmend auf Onlineshops verschiebt: irgendwas können Gamer immer brauchen, und wenn es am Ende wirklich nur ein Kuvert oder Tetrisstein-geformte Pölster sind. (aam, 12.2021)