Foto: Nintendo
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Nintendos zaghafte Rückkehr in die Spielzeugproduktion ist wie ein wahrgewordener Traum für Fans, Sammler und Gadgetjäger. Bereits vergangenes Jahr hat man ein Retro-Handheld zum 35. Jubiläum von Super Mario auf den Markt gebracht, und nun ist Zelda mit der Sonderausgabe an der Reihe. The Legend of Zelda, Zelda II: Link's Adventure und Link's Awakening aus NES- und Game-Boy-Zeiten sind auf der Minimini-Konsole zu finden. Als spezielles Add-on hat man Link in den Game-&-Watch-Klassiker Vermin hineingepackt, damit der Held der Zeit einmal keine Goblins und Ganondorfs auf den Kopf haut, sondern Maulwürfe.

Verkrampft und viel zu klein

Perfekt ist das Ganze aber bei weitem nicht. Bereits die Mario-Version des Game-&-Watch war viel zu klein für erwachsene Hände, ein Jahr später hat man für die Zelda-Ausgabe eigentlich nichts verbessert. Viel zu verkrampft und unnatürlich muss man das Konsölchen halten, für langes Zocken ist das völlig unpraktisch, liegen auch noch die Knöpfe viel zu eng zusammen.

Aber nicht nur die Größe verhindert ein entspanntes Spielen, auch der Bildschirm ist eine Herausforderung: Gerade einmal ein Viertel eines iPhone-11-Screens ist jener der Mini-Konsole groß. Das strengt die Augen vor allem bei längerem Spielen an. Nostalgischer Oldschool-Charme hin oder her – wenn man die Größe von Smartphone-Bildschirmen gewohnt ist, kann selbst die Game-Boy-Nostalgie den Mikro-Screen nicht wettmachen.

Apropos Gameboy: Auch wenn das Zelda-Game-&-Watch nicht gerade vor Bedienerfreundlichkeit glänzt, wird es trotzdem spannend sein zu sehen, was Nintendo noch an Gadgets plant. Vielleicht überlegt man sich ja wirklich, den Gameboy neu aufzulegen, mit besserem Screen, ohne Batterien und vorinstallierte Games.

Nintendo

Besser als Mario

Dem Zelda-Game-&-Watch kommt zugute, dass die Spiele bedeutend besser für das Miniformat geeignet sind als das Mario-Pendant von 2020. Wo punktgenaues Hüpfen erforderlich ist und ein kleiner Bildschirm und eine unhandliche Peripherie dagegen arbeiten, ist das bei Zelda weit weniger ein Problem. Schwerthiebe und Bomben und Luftsprünge lassen sich auch im Miniformat perfekt ausführen. Die Spiele lassen sich zudem pausieren und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen, sogar zwischen den drei Hauptgames kann man mühelos hin und her switchen.

Für Fans – und nur für die

Kleiner Bildschirm, kleiner Screen – die Sonderedition macht einem klar, dass das Gadget nicht wirklich zum Spielen da ist. Es ist ein Sammlerstück, ein Geschenk für Fans und Enthusiasten, die ihre Liebe zu Nintendo und Zelda herzeigen wollen. Dafür ist es perfekt. Das Handheld kommt in einem robusten Plastikgehäuse und wird per USB-C-Kabel aufgeladen. Ist das Gerät eingeschaltet, leuchtet auf der Rückseite das Triforce. Zusätzlich zu den Spielen gibt es eine eingebaute Uhr im Stil vom ersten Zelda-Teil und einen Timer im Zelda 2-Style.

Diese zahlreichen kleinen Details schreien einfach nach Zelda-Fans. Es ist nichts für Neulinge, die sich zum ersten Mal in den Zelda-Kosmos stürzen wollen, es ist für jene Spielerinnen und Spieler gemacht, die jeden Zelda-Teil dutzende Male durchgespielt und jedes Geheimnis und jede Ecke von Hyrule bereits entdeckt haben. Pünktlich zu Weihnachten ist es das ideale Geschenk für ebenjene Zelda-Enthusiasten: für Sammler, für Liebhaber, für Fans – und nur für die. (Kevin Recher, 18.12.2021)