Max Verstappen ist Formel-1-Weltmeister. In einem packenden, aufregenden und kontroversen letzten Saisonrennen in Abu Dhabi überholte der Niederländer seinen Kontrahenten Lewis Hamilton in der letzten Runde und krönte sich damit zum Champion. Die Pressestimmen. (red, sid, 13.12.2021)

NIEDERLANDE

NRC Handelsblad: "Dieser Titel gehört in dieselbe Kategorie wie der EM-Sieg der Fußball-Nationalmannschaft 1988, wie Richard Krajiceks Triumph in Wimbledon 1996 und Joop Zoetemelks Sieg bei der Tour de France 1980. Max Verstappen hatte das Glück im richtigen Augenblick auf seiner Seite. In der letzten Runde von Abu Dhabi schnappt er sich den Weltmeistertitel, geholfen hat eine umstrittene Entscheidung der Rennleitung."

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De Telegraaf: "Max Verstappen hat die Formel 1 seit seiner Ankunft auf den Kopf gestellt. Nun ist er nach sieben Jahren Weltmeister – es muss der Auftakt sein für weitere Erfolge."

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De Volkskrant: "Erst nach vier Stunden Wartezeit konnten die Champagnerkorken knallen. Der Sonntag war ein seltsamer Tag für die Formel 1 und für die Niederlande."

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ENGLAND

Daily Mail: "Der größte Höhepunkt wurde erwartet, also gab die Formel 1 der Welt, was die Welt wollte. Allerdings schien die Formel 1 damit das Konzept der Fairness und der sportlichen Gerechtigkeit umzukehren. Es war ein Dreher auf dem Regelbuch, der Titel wurde im Sinne des versprochenen Dramas und Spektakels entschieden. Wer zugesehen hat, liebte es. Auf Netflix wird das zweifellos sehr gut laufen. Aber eine nüchterne Analyse von Max Verstappens Fahrt zum WM-Titel lässt nicht wenige Beobachter mit einem mulmigen Gefühl zurück. Gewinnt die Formel 1 neue Fans mit einem handgemachten Finale, welches außerhalb des Zimmers der Rennkommissare kaum verständlich ist?"

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Times: "Es gibt keinen Sport, der mehr wie eine Fernsehshow wirkt, als die Formel 1. Es ist ein TV-Drama auf Rädern, und in Abu Dhabi gab es den spektakulärsten und verwirrendsten Plot-Twist. Hat der Richtige gewonnen? Der Gute oder der Böse? Nun, es war der Glücklichere. Die Rennleitung entschied, dass das gesamte Jahr in einer fliegenden Runde entschieden werden soll. Großes Fernsehen, wie die gesamte Saison. Schlecht ist, dass die Regeln sich geändert haben, während die Saison immer heißer wurde. Und selbst die Regeln für die letzte Runde wurden nicht ordnungsgemäß angewendet. Da liegt der Fehler."

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Sun: "Max Verstappen wird in einem der umstrittensten Schlussakte des Sports zum Weltmeister gekrönt. Für die Formel 1 ist es zur Gewohnheit geworden, sich selbst in den Fuß zu schießen, doch dieses Mal benutzte sie einen Raketenwerfer. Nach der erbärmlichen Show im Sommer in Belgien, wo nur ein paar Runden hinter dem Safety-Car gedreht wurden, um TV-Verträge zu erfüllen, war dies ein neuer Tiefpunkt. Er zeigte, dass der Sport überreguliert ist, dass selbst der Weltverband FIA das Regelbuch nicht mehr versteht. Und das, obwohl es der beste Titelkampf seit Jahren war."

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Guardian: "Max Verstappen feiert seinen ersten Titel, aber die riesige Kontroverse lässt noch Zweifel an seinem Triumph. In einer Saison, in der die beiden Teams immer erbitterter und wütender gestritten haben, war das Finale in dieser Hinsicht ein Tiefpunkt."

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ITALIEN

Corriere della Sera: "Super-Verstappen gewinnt das verrückteste Rennen aller Zeiten. Hamilton muss sich vor dem jungen Talent verneigen und bezeugt, ein wahrer Sir zu sein, indem er den Sieger umarmt."

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La Gazzetta dello Sport: "Verstappen – Hamilton, die letzte Runde ist wie für einen Herzinfarkt!"

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SPANIEN

Marca: "Verstappen ist Weltmeister und stürzt den Mythos Hamilton. Es war schon alles verloren, doch ein Glücksmoment gab Verstappen die Chance. Das Rennen des Jahrhunderts."

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