Die 2014 eingestellte Nachtzugverbindung zwischen Berlin und Paris soll Ende 2023 wieder eröffnet werden. (Symbolbild)

Foto: imago images / viennaslide

Paris – Frankreich plant bis zum Jahr 2030 etwa zehn nationale Nachtzugstrecken. Das kündigte der französische Transport-Staatssekretär Jean-Baptiste Djebbari am Sonntagabend anlässlich der Wiedereröffnung zweier nationaler Nachtzugverbindungen an. "Die Passagiere wollen Komfort, das ist normal. Es wird neue Schlafwagen geben, aber auch Liegewagen und Sitzplätze", sagte Djebbari.

Zudem solle Paris per Nachtzug mit mehreren europäischen Hauptstädten verbunden werden. Djebarri nannte neben Berlin auch Madrid, Rom, Kopenhagen und Stockholm. Die 2014 eingestellte Nachtzugverbindung zwischen Berlin und Paris soll Ende 2023 wieder eröffnet werden.

Alternative zu Kurzstreckenflügen

Am Sonntagabend nahmen die Nachtzüge der französischen Bahn SNCF zwischen Paris und Briançon in den Alpen sowie Paris-Tarbes-Lourdes in den Pyrenäen den Betrieb wieder auf. Neue Waggons sollen von 2025 an geliefert werden. Laut dem Staatssekretär will Frankreich etwa 800 Millionen Euro in 300 Waggons, etwa 30 Lokomotiven und zwei Reparaturwerke investieren.

Frankreich hat die Nachtzüge als Alternative zu emissionsstarken Kurzstreckenflügen relativ spät wieder entdeckt. Die österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben bereits neue Schlafwagenmodelle auf der Schiene und bieten seit heute, Montag, auch die Strecke Wien-München-Paris an.

Der Pariser Bahnhof Gare d'Austerlitz bietet Reisenden der ersten Klasse nun auch die Möglichkeit, gratis am Bahnhof zu duschen. Künftig sollen auch Passagiere der zweiten Klasse das Angebot kostenpflichtig nutzen können. (APA, AFP, 13.12.2021)

Weiterlesen

Neuer ÖBB-Fahrplan bringt ab Sonntag zwei weitere Nightjet-Linien

Die Zukunft der Zugreisen: Vom "Hotel auf Schienen" bis zum Hyperloop