Toyota setzt also unter anderem auf den Wasserstoff-Verbrennungsmotor. Diese Strategie ist auf den ersten Blick schwer zu durchschauen. Doch Toyota war noch nie leicht zu verstehen. Man denke an den Hybridantrieb. So was Kompliziertes wollte sich niemand antun.

In Europa, am allermeisten in Deutschland, denkt man gerne in Weggabelungen, entscheidet zwischen links und rechts und nimmt dann eher den asphaltierten Weg, weil man da schneller vorankommt. Wohin, wird man dann schon sehen.

Die asiatische Art ist es eher, Zielvorstellungen auf einem Schachbrett wie Springer, Läufer, Türme, Dame und König zwischen Bauern anzuordnen. Man hat alles im Überblick. Man weiß, wo man hinwill. Das Spiel entwickelt sich, die Wege ergeben sich aus den Spielzügen.

Mehr muss man nicht wissen

Und so ist es auch mit dem Wasserstoff im Verbrennungsmotor. Er hat mehrere Vorzüge: Wasserstoff ist gut speicherbar, transportabel, und seine Erzeugung erfordert wesentlich weniger Energieaufwand als von E-Fuels, die noch weitere zwei Umwandlungsschritte benötigen, vom Wasserstoff zu Methan und dann erst zum flüssigen Kraftstoff.

Man malt sich die Ziele nicht gleich in allen Details aus, sondern entscheidet grundsätzlich: Auch dort in der Welt, wo der elektrische Strom nicht hinkommt, aus welchem Grund auch immer, wird man Maschinen brauchen. Und dort ist Wasserstoff der effizientere Kraftstoff als E-Fuels. Und der Verbrennungsmotor ist die robustere Maschine als die Brennstoffzelle. Mehr muss man jetzt für eine Entscheidung in Japan nicht wissen. (Rudolf Skarics, 18.12.2021)