Die größten Hoffnungen trägt Felix Auböck, Olympia-Vierter.

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Abu Dhabi – Vor drei Jahren hat sich Caroline Pilhatsch in Hangzhou in China über 50 m Rücken zur Schwimm-Weltmeisterin auf der Kurzbahn gekürt, bei der nächsten WM-Auflage im 25-m-Becken ist von Donnerstag bis Dienstag aber Felix Auböck Österreichs größte Medaillenhoffnung. Für den noch bis Sonntag 24-Jährigen steht seine Paradestrecke 400 m Kraul schon am Donnerstag auf dem Programm, am Samstag fliegt er wieder ab. Neben ihm stehen in Abu Dhabi elf weitere Aktive im OSV-Aufgebot.

Von den restlichen vier Männern der Equipe bilden die Weltmeisterschaften für Christopher Rothbauer und Bernhard Reitshammer das Ende eines intensiven Herbstes, beide waren in der International Swimming League (ISL) im Dauereinsatz. Dazu kamen die Kurzbahn-Europameisterschaften Anfang November in Kasan, wo Reitshammer Bronze über 100 m Lagen erobert hat. Brustlagen-Spezialist Rothbauer wiederum schaffte es mit La Current ins ISL-Finale, das Team wurde da Vierter.

"Alles reinhauen"

"Es war ein sehr tolles Erlebnis, ich habe viel gelernt", sagte Rothbauer der APA – Austria Presse Agentur. "Aber jetzt merke ich, dass ich seit August meine Form halten muss. Mir fehlt leider das Training. Mental ist es sehr schwierig, mich nochmals zu motivieren. Ich hatte seit August 56 Rennen und die immer in Bestzeit-Nähe oder auch Bestzeit." Wie der Niederösterreicher tritt auch Reitshammer über 50 und 100 m Brust an, Rothbauer sonst über 200 m und Reitshammer über 100 m Lagen.

Der Tiroler fühlt sich frischer: "Auch wenn es bis jetzt eine extrem lange Saison mit vielen Wettkämpfen war, einmal geht noch ohne Probleme. Semifinale ist das Ziel – wenn möglich, Finale." Heiko Gigler tritt über 100 m Kraul und 100 m Lagen an, über beide Distanzen hat der Kärntner zuletzt bei den Staatsmeisterschafen nationale Rekorde fixiert. Das gelang Simon Bucher über 50 und 100 m Delfin und über 50 m Rücken. "Ich hoffe, dass ich die Form mitnehmen und aufsteigen kann", sagte der Tiroler.

Pilhatsch hat ihren Coup von 2018 noch im Hinterkopf. "Das Finale ist wieder das Ziel und dann alles, was noch geht, reinhauen", merkte die Steirerin an. Bei Trainingseinheiten in Frankfurt und den Titelkämpfen in Graz zeigte die Grazerin zuletzt einen Formanstieg. Neben dem Rückensprint erhielt sie über 100 m Rücken den Vorzug vor Lena Grabowski. Die Burgenländerin kann sich damit ganz auf 200 m Rücken konzentrieren, da hat es bei der Kasan-EM mit Bronze geklappt.

Die Olympia-Zwölfte will ihr Abschneiden von Tokio nicht mit Abu Dhabi verglichen wissen, ins Finale soll es aber gehen. Gesundheitlich passe alles, das sei vor der EM anders gewesen. Die 19-Jährige hat ihren Bewerb am Samstag, ab Mittwoch nächster Woche hat Grabowski sechs Tage Trainingspause. Lena Kreundl wiederum ist die Vielschwimmerin im Team. Sie hat zuletzt mit sechs Staatsmeistertiteln gezeigt, dass sie die Nachwirkungen einer Corona-Erkrankung endgültig abgeschüttelt haben dürfte.

Weitere OSV-Teilnehmerinnen sind Claudia Hufnagl, die auf vier Einzelstrecken genannte Cornelia Pammer sowie Lena Opatril und Nina Gangl. Für die beiden Kraul-Spezialistinnen sind es die ersten Weltmeisterschaften. Opatril: "Das wird ein cooles Highlight zum Jahresabschluss." (APA, 14.12.2021)