Wer für Queen Elizabeth II gärtnert, hat vielleicht sogar das Glück, ihr bei der Arbeit zu begegnen.

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Kurz vor Weihnachten zeigen einige Stars, dass das beste Geschenk für sie ein Kommunikationsratgeber wäre. Im "Prominenten Platz" sehen wir uns ihre Fehler genauer an.

Die Queen sucht einen neuen Gärtner für wenig Geld

Ein sehr weiser Spruch ist: Von den Reichen lernt man das Sparen. Queen Elizabeth II zeigt gerade sehr eindrucksvoll, wie wahr diese Aussage ist. Die Monarchin sucht einen Gärtner für Windsor Castle – und zeigt sich dabei ziemlich knausrig.

Der neue Angestellte soll laut Ausschreibung 19.500 britische Pfund pro Jahr erhalten. Überzahlung ist zwar bei Vorerfahrung möglich, dürfte dieses Gehalt aber auch nicht viel attraktiver machen. Zwar ist Windsor etwas günstiger als London. Allein eine Einzimmerwohnung dürfte dennoch über 1.200 Pfund pro Monat kosten.

Aber wie jedes geizige Start-up weiß auch die Queen, dass Marketing schlechte Bezahlung kaschieren kann. So stellt die Anzeige das Prestige in den Mittelpunkt. Man wird schließlich körperlich schwere Arbeit für eine "weltbekannte Institution" leisten. Tausende werden die Gärten, in denen man im Dreck wühlt, bewundern. Das kann der neue Gärtner ja seinem Vermieter, der Bank oder im Supermarkt erzählen, wenn es mit dem Geld mal knapp wird. Ob die sich davon bezahlen lassen, ist fraglich.

Marijke Amado ist ein Botanik-Profi

Aber gute Nachrichten für die Queen: Marijke Amado teilt auf Instagram kostenlose Gartentipps. Die frühere Moderatorin der besten TV-Sendung der Welt, nämlich der "Mini-Playback-Show", schreibt dort: "Man braucht kein botanisches Wissen, um Pissnelken zu erkennen."

Das könnte ein netter Gesprächseinstieg für ein Treffen mit der britischen Königin sein. Weitere Vorschläge für Gesprächsthemen: das Leben auf Steuerzahlerkosten, die Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs gegen Prince Andrew und die Rassismusvorwürfe von Queen-Enkel Prinz Harry und seiner Ehefrau Meghan Markle. Wenn das irgendwer charmant in ein Gespräch verweben kann, dann Amado.

Ben Affleck findet nicht die richtigen Worte über seine Ex-Frau

Während Amado auf Instagram klar kommuniziert, haben andere Stars Probleme damit, öffentlich die richtigen Worte zu finden. Ben Affleck hat etwa in einem Interview so missverständlich über seine Ehe mit seiner Ex Jennifer Garner gesprochen, dass er sich öffentlich korrigieren musste.

Am Dienstag gab Affleck Radio-Host Howard Stern ein Interview. Dort erzählte der Schauspieler, dass er immer noch trinken würde, wäre er in der Ehe mit Garner geblieben. Er habe sich in der Ehe gefangen gefühlt und sei in den Alkohol geflüchtet. Affleck ist mittlerweile trocken. Garner und er sind nach zehnjähriger Ehe und drei gemeinsamen Kindern seit 2018 geschieden.

Jimmy Kimmel Live

Harte Aussagen, die Affleck da über seine Ex-Ehefrau getätigt hat. Das muss auch ihm aufgegangen sein. Denn am Mittwochabend versuchte er sich in Jimmy Kimmels Talkshow in Krisenkommunikation und brachte erstmal seine Kinder ins Spiel. "Ich würde niemals wollen, dass sie glauben, ich hätte jemals ein schlechtes Wort über ihre Mutter gesagt", sagte Affleck, der mehrere schlechte Worte über die Mutter seiner Kinder in einer Radiosendung gesagt hatte. Er wandte ein, dass er im Interview auch erwähnt habe, dass Garner und er sich respektieren und einander wichtig seien.

Jene Teile des Interviews aber, die am meisten Aufmerksamkeit erregt hätten, würden ihn dastehen lassen wie den "schlimmsten, unsensibelsten und schrecklichen Typen". Dabei hat Affleck doch nur schlimme, unsensible und schreckliche Dinge über eine Frau gesagt, die seine drei Kinder großgezogen und sich um ihn, einen alkoholkranken Partner, gekümmert hat. Daran ändern ein paar salbungsvolle Worte nichts. Statt über seine Gefühle zu schwadronieren, hätte Affleck vielleicht für einen Moment überlegen sollen: Wie ging es Garner damals eigentlich? Und, vor allem: Wie muss es ihr heute dabei gehen, so über ihre frühere Ehe zu lesen?

Kim Kardashian schafft ihr erstes Jura-Examen beim vierten Anlauf

Lassen Sie uns lieber wieder über Kommunikationsprofis sprechen. Wenige schaffen es, so gekonnt im Gespräch zu bleiben wie Kim Kardashian. Nun macht die Unternehmerin Schlagzeilen mit einem schulischen Erfolg. Sie hat ihr erstes Jura-Examen bestanden – im vierten Anlauf. Statt auf die Fehlschläge zu schauen, spinnt sie lieber die Geschichte eines Erfolgs gegen Widrigkeiten.

Auf Instagram – wo sonst? – schreibt sie: "Ich bin bei dieser Prüfung in zwei Jahren dreimal durchgefallen, aber ich bin jedes Mal wieder aufgestanden und habe härter gelernt und es erneut versucht, bis ich es geschafft habe." Kardashian hat auch die besten Voraussetzungen für das Studium. Nicht nur, dass sie genug Vermögen hat, um sich beste Lernbedingungen zu schaffen. Sie ist außerdem die Tochter des verstorbenen Robert Kardashian, eines bekannten Promi-Anwalts, der sogar O. J. Simpson erfolgreich vor Gericht vertreten hat.

In einer Sache können sich aber auch Normalsterbliche etwas von Kardashian abschauen. Sie zeigt: Es ist nie zu spät, etwas ganz Neues auszuprobieren. Auch wenn es auf den ersten Blick so gar nicht zu einem passt. Viel Erfolg jedenfalls beim weiteren Studium.

Carmen Nebel denkt zu den Feiertagen nicht an Kalorien

Auch in deutschsprachigen Gefilden haben Stars aber Inspirierendes zu verkünden. "Weihnachten und schlechtes Gewissen ist eine denkbar schlechte Kombi", sagt TV-Moderatorin Carmen Nebel zum Beispiel über Kalorienzählen zu den Weihnachtsfeiertagen.

Ihre Begründung: "Gemeinsam zu kochen, zu genießen und die schönsten Köstlichkeiten zu teilen sind herrliche Gründe, mal nicht an die Kilos zu denken." Vielleicht hat Nebel hier ganz nebenbei den Kern jeder schönen Feier entdeckt: gutes Essen im Kreise lieber Menschen ohne zu viel Nachdenken. Genau das wünsche ich Ihnen jedenfalls für die kommenden Feiertage. Wir lesen uns am 7. Jänner wieder. Sie finden die nächste Ausgabe wie immer an einem prominenten Platz. (Ana Grujić, 17.12.2021)