Es ist seit einigen Jahren ein fixer Bestandteil des Programms des bekannten Tech-Youtubers Marques Brownlee, vulgo MKBHD. In einem Blindtest mit Fotos treten beliebte Smartphones in einem Turnierbaum gegeneinander an, bis nur noch eines übrig bleibt. Auch heuer bildet keine Ausnahme. 16 Handys verschiedener Hersteller gingen ins Rennen. Nicht nur der Sieger vermochte zu überraschen.

Pro Runde wurde eine Szene fotografiert, wobei jedes Setting unterschiedliche Herausforderungen bot. Die Handys traten jeweils in Einzelduellen auf Instagram gegeneinander an, wobei den Abstimmenden nicht verraten wurde, welche Aufnahme von welchem Modell stammt. Das Smartphone, dessen fotografisches Erzeugnis die Gunst der Mehrheit bekam, rückte in die nächste K.o.-Entscheidung auf.

Marques Brownlee

Überraschungen

Auf dem Weg ins Finale gab es durchaus spannende Resultate zu berichten. Bislang waren Apples iPhones jedes Mal bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Heuer allerdings überstand das iPhone 13 Pro das Achtelfinale gegen das Motorola Edge. Im Viertelfinale war dann aber Endstation gegen Googles Pixel 5a, das seinerseits das neuere Pixel 6 Pro aus dem eigenen Stall rauskegeln konnte.

Auf der anderen Seite des Turnierbaums schlug sich hingegen mit dem Asus ROG 5 ausgerechnet ein Gaming-Handy erstaunlich stark. Seine Fotos wurden gegenüber dem Lenovo Legion Phone als auch Samsungs Flaggschiff Galaxy S21 Ultra bevorzugt. Erst im Halbfinale war sein Run zu Ende, dort obsiegte das Oneplus 9 Pro.

Im "Endspiel" musste sich dieses wiederum mit dem Pixel 5a messen, das mit dem Realme GT seine vorletzte Hürde genommen hatte. Googles Handy konnte sich letztlich auch hier durchsetzen und den Bewerb für sich entscheiden.

Objektiv gut ist nicht subjektiv besser

Brownlee nahm aus dem Experiment ein paar Beobachtungen mit. So zeigte sich erneut, dass die objektiv beste Kamera nicht unbedingt subjektiv den besten Eindruck erzeugt. Das gilt gerade, wenn Bilder in sozialen Medien geteilt werden, wo die serverseitige Kompression so manchen Vorteil besserer Kamerabestückung zunichtemacht.

In vielen Duellen, inklusive des Finales, setzte sich zudem das jeweils günstigere Handy durch. Generell scheinen hellere Fotos bei den Beobachtern besser anzukommen, es sei denn, in einer Szene sind besonders viele Rottöne anzutreffen, die generell schwer zu reproduzieren sind und schnell verblasst aussehen können.

MKHBDs Fazit fällt insgesamt positiv aus, speziell für all jene, die sich derzeit die Anschaffung eines neuen Mobiltelefons überlegen. "Die Moral der Geschichte", so schreibt er auf Twitter, "ist, dass es sehr schwer ist, eine schlechte Smartphone-Kamera zu kaufen." (gpi, 21.12.2021)