Rechnen Sie manchmal noch in Schilling um?
Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Die Erinnerung an den Jahreswechsel vor zwanzig Jahren mag schon etwas verschwommen oder auch großteils ausgelöscht sein. An eine Sache erinnert man sich – so man damals bereits alt genug war – aber noch gut: wie man nach Mitternacht in der Kälte aufgeregt vor dem Bankomat stand, um die ersten Euroscheine seines Lebens abzuheben. Eine Währungsumstellung erlebt man schließlich nicht alle Tage. Einige Wochen lang konnte man noch mit Schilling zahlen, doch bald hatte man nur noch Euromünzen und -scheine im Geldbörsel. Ab da musste man etwas umständlich die Europreise mit 13,7603 multiplizieren, um auf den Schillingwert zu kommen.

Das Gefühl, dass danach alles überdurchschnittlich teurer wurde, manifestierte sich schließlich im "Teuro", der in Österreich und Deutschland zum Wort des Jahres 2002 gewählt wurde. Doch spätestens im ersten Italienurlaub nach der Euro-Einführung, bei dem man keine Schilling mehr in Lira wechseln musste, wusste man die gemeinsame Währung zu schätzen.

Heißt das nun also, dass keine Schillinge mehr im Umlauf sind? Nicht ganz. 6,9 Milliarden Schilling, umgerechnet rund 502 Millionen Euro, liegen in österreichischen Haushalten noch in Schubladen, Marmeladengläsern oder unter Matratzen. Die gute Nachricht: Schillingmünzen und -scheine der letztgültigen Serie können unbefristet bei der ÖNB gewechselt werden.

Wie haben Sie die Umstellung erlebt?

Hatten Sie schnell ein Gefühl für die neue Währung? Haben Sie daheim noch Schilling herumliegen? Und – Hand aufs Herz – rechnen Sie manches noch um? Tauschen Sie sich im Forum aus! (aan, 3.1.2022)