Das Gerücht von Implantaten, die mittels Impfung unter die Haut gespritzt werden, hält sich bei Verschwörungserzählern hartnäckig. In Schweden hat eine Firma nun tatsächlich einen grünen Pass entwickelt, der auf einem Mikrochip gespeichert und unter der Haut implantiert werden kann.

Das auf solche Implantate spezialisierte Unternehmen Dsruptive Subdermals gibt an, dass bereits Tausende Schweden derartige Chips verwenden. Auch Firmenchef Hanens Sjöblad ist darunter.

Impfnachweis stets griffbereit

"Ich habe den Chip so programmiert, dass sich jetzt auch der Gesundheitspass auf ihm befindet", sagte Sjöblad. Er demonstrierte vor Journalisten, wie er seinen Chip ausliest, indem er sein Handy darüber hält, es entsperrt und dort dann die PDF-Datei mit seinem Covid-Pass erscheint. "Auf diese Weise habe ich meinen Nachweis stets griffbereit."

Sjöblad kann in seinem Implantat nur Vorteile erkennen: Es sei deutlich billiger als vernetzte Armbänder und mit 30 bis 40 Jahren deutlich länger haltbar. Dass andere Menschen in seinen Chip-Implantaten eine Technologie unter anderem zur Überwachung sehen, die ihnen Angst macht, kann Sjöblad nicht verstehen.

Auf freiwilliger Basis

Er interessiere sich sehr für "Fragen der Privatsphäre" und habe sichergestellt, dass sich die Chips nicht orten ließen: Sie würden nur mit Hilfe des Smartphones "aktiviert". Sjöblad unterstreicht, dass die Nutzung seiner implantierten Chips auf rein freiwilliger Basis erfolgt. Sollten sie etwa für Häftlinge oder Bewohner von Altenheimen zur Pflicht werden, "würden Sie mich sofort auf den Barrikaden sehen", sagt er.

Derartige Mikrochips sind in der Tat nichts Neues und können bereits eingesetzt werden, um Schlüssel, Visitenkarten oder Zugtickets digital zu speichern. Gesundheitsdaten oder auch ein Impfnachweis lassen sich darauf ebenso speichern wie auf elektronischen Geräten, die außerhalb unseres Körpers funktionieren. (red/APA, 22.12.2021)