Erste Corona-Medikamente zur Vorbeugung kommen jetzt endlich nach Österreich. Das ist wichtig, erleichternd und sorgt für eine etwas positivere Pandemiestimmung. Es handelt sich dabei um monoklonale Antikörper, die intravenös verabreicht werden, oder um eine Tablette zum Schlucken. Beide Medikamente müssen in den ersten drei bis fünf Tagen der Erkrankung gegeben werden. Denn ihre Aufgabe ist es, die Vermehrung der Coronaviren von Anfang an zu unterbinden.

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Erste Corona-Medikamente kommen nach Österreich.
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Zugelassen sind diese Medikamente für Menschen mit Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf – weil Vorerkrankungen bestehen oder weil ihr Immunsystem medikamentös unterdrückt ist. Diese infizieren sich oft trotz Impfung, die Therapeutika bieten ihnen eine zusätzliche Chance, besser durch die Erkrankung zu kommen.

Und genau das ist der Punkt: Diese Medikamente sind kein Ersatz für die Impfung. Das betonen Expertinnen und Experten und auch ihre Entwickler. Sie sind ein wichtiges Puzzleteil, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Aber sie bieten keinen Schutz vor Infektion.

Es stimmt, auch die Impfung schafft das nicht im erhofften Ausmaß. Doch sie bietet normal Gesunden beinah perfekten Schutz vor schwerer Erkrankung. Das zeigt auch die deutlich höhere Zahl von Ungeimpften im Krankenhaus. Es wäre wirklich fahrlässig, auf dieses Sicherheitsnetz zu verzichten. (Pia Kruckenhauser, 26.12.2021)