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Wer 2013 ein paar Tausend Euro in Bitcoin investierte, besitzt heute Kryptogeld im Wert von mehreren Millionen.

Foto: DADO RUVIC/Reuters

Eine über acht Jahre inaktive Wallet, in der 321 Bitcoin gespeichert waren, sorgt nach deren plötzlicher Aktivierung für Diskussionen. Denn mit dieser Anzahl an Bitcoin zählt der Inhaber mittlerweile zu den größeren Accounts, die in der Kryptowelt als "Wale" bzw. "Whales" bezeichnet werden. In der Tat hat sich die damalige Investition ausgezahlt. Die angelegten Bitcoin im Wert von 6.600 Dollar sind mittlerweile nämlich 16 Millionen Dollar wert.

Wem gehörte der Bitcoin-Account?

Wer hinter der so viele Jahre ungenutzten Wallet steckt – ob es eine Einzelperson oder eine Gruppe ist – sorgt in der Krypto-Community für Rätselraten. Auch, ob der Zugang über die Jahre verloren ging oder vergessen wurde und wie der Besitzer diesen reaktivieren könnte, ruft wilde Spekulationen hervor. Da die Wallet aus der Zeit stammt, als der sagenumwobene Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto verschwand, werten manche die Aktivierung dieser und anderer alter Adressen aus dieser Zeit als Indiz, dass er noch am Leben ist und zurückkehren könnte.

Eine weitaus weniger glamouröse Erklärung lautet, dass es sich bei der Wallet um einen besonders geduldigen Investor der frühen Stunde handelt, der oder die sich jetzt einen ruhigen finanziellen Lebensabend gönnen möchte. Ebenfalls profan, wenngleich lebensverändernd für die betroffene Person, wäre, wenn diese nach der langen Zeit sich an die Wallet bzw. die Passwort-Kombination erinnert hätte. Dann wäre sie tatsächlich über Nacht zum Millionär geworden – vorausgesetzt, die Bitcoin werden verkauft.

Aktivität sorgt für Nervosität

Werden solche großen Wallets aktiviert, steigt in der Krypto-Community schnell die Nervosität. Denn Transaktionen von Bitcoin im Wert von mehreren Millionen Dollar, die auf Kryptobörsen in Stellung gebracht werden, können stets auch ein Hinweis sein, dass eine Kurskorrektur ansteht bzw. durch solche Kryptowale ausgelöst werden. Erst im September sorgte eine ebenfalls ruhende Wallet, die nach vielen Jahren aktiviert wurde, für Aufregung. Der Besitzer transferierte damals 616 Bitcoin und teilte sie auf verschiedene Accounts auf. (red, 26.12.2021)