Einer der Betroffenen der Fake-E-Mails: der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).

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Ein unbekannter User hat an Heiligabend mehrere gefälschte Accounts im Bewerbungsportal der Stadt Linz angelegt und sie dafür genutzt, um mehrere Personen zu beschimpfen. Betroffen waren unter anderem Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und mehrere Mitglieder der Stadtregierung, denen eine Bestätigungsmail mit Beleidigungen zugeschickt wurde. Einen Hackerangriff soll es nicht gegeben haben, die Daten der Stadt Linz sollen zu keinem Zeitpunkt bedroht gewesen sein.

Drohungen

Von 22 Uhr bis kurz nach Mitternacht habe der Unbekannte am 24. Dezember die falschen Profile auf dem Bewerbungsportal – betrieben von einem Drittanbieter – angelegt. Um sich auf Jobs der Stadt Linz bewerben zu können, muss man sich dort registrieren. Samstag früh habe man die Tat entdeckt, hieß es aus dem Magistrat. Man habe umgehend reagiert, und Experten der stadteigenen IT-Firma IKT Linz hätten gemeinsam mit dem Drittanbieter alles abgesichert. "Die Bewerbungen werden nun manuell geprüft. Es waren keine Daten in Gefahr", hieß es zur APA.

"Seit wir acht Dienstposten ausgeschrieben haben, die die Impfpflicht ab Februar kontrollieren sollen, erhalten wir massive Drohungen im Netz", wird Luger in der "Kronen Zeitung" zitiert. 25 bis 30 wütende E-Mails an unterschiedliche Stellen im Linzer Magistrat habe man bisher gesammelt. Entgegen erster Annahmen gab es keinen Hackerangriff. Um ähnliche Vorfälle zu verhindern, habe IKT jetzt eine weitere Sicherheitsebene installiert, heißt es in einer Pressemitteilung. Wie diese aussieht, wird nicht spezifiziert. Außerdem habe man eine Analyse der Bewerbungsplattform gestartet.

"Beschimpfungen und Drohungen gegen demokratisch gewählte Politikerinnen und Politiker sind – in welcher Form auch immer – nicht akzeptabel und ziehen natürlich eine Anzeige nach sich. Dafür werden bereits sämtliche Spuren ausgewertet und dokumentiert", sagt Luger. (APA, red, 27.12.2021)