Bild nicht mehr verfügbar.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten wurden zuletzt mehrere Reformen durchgeführt, um ein offeneres Image zu erzeugen.

Foto: REUTERS

In Abu Dhabi ist erstmals eine Zivilehe zwischen zwei Nicht-Muslimen geschlossen worden. Ein kanadisches Paar habe sich unter einem entsprechenden neuen Gesetz vor einem Gericht das Ja-Wort gegeben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur der Arabischen Emirate, WAM. Die Eheschließung sei ein "Präzedenzfall in der Region". Bisher sind in den arabischen Staaten im Nahen Osten in der Regel nur Ehen nach islamischem Recht möglich.

Die Vereinigten Arabischen Emirate streben nach einem fortschrittlicheren und offenerem Image, um Investitionen, qualifizierte ausländische Arbeitskräfte und Touristen anzuziehen. In den vergangenen Jahren wurden bereits eheähnliche Lebensgemeinschaften zugelassen, die Beschränkung des Alkohol-Konsums gelockert und die Vergabe von Aufenthaltsgenehmigungen vereinfacht. 90 Prozent der Einwohner des wohlhabenden Golfstaats sind Ausländer.

Anfang Dezember kündigten die Behörden an, das Wochenende auf Samstag und Sonntag zu verlegen. Die Emirate sind demnach ab 1. Jänner das erste Land der Region, in dem der Freitag als muslimischer Gebetstag nicht mehr eingehalten wird.

Die ölreichen Länder der Region sind um eine Diversifizierung ihrer Volkswirtschaften bemüht – und stehen untereinander im Wettbewerb um internationale Unternehmen. Saudi-Arabien hatte in diesem Zug etwa das Fahrverbot für Frauen aufgehoben und seine strenge islamische Kleiderordnung gelockert. (APA, red, 27.12.2021)