Zwar wurde während der Feiertage weniger getestet, die Zahl der Omikron-Fälle stieg in Wien dennoch stark an.

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Wien – Die fünfte Corona-Welle nimmt mit der Verbreitung der infektiösen Omikron-Variante an Fahrt auf. Am besten ist das in Wien ersichtlich: Hier wird der Großteil der PCR-Tests in Österreich ausgewertet, und nur in Wien werden alle positiven PCR-Tests auch auf die Omikron-Variante überprüft.

Mit Stand später Dienstagnachmittag wurden in Wien bisher 1.330 Omikron-Fälle detektiert, wie es auf Anfrage des STANDARD aus dem Büro von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hieß. 49 Fälle sind bereits inaktiv. In der Bundeshauptstadt hat es also mehr als eine Verdopplung der Fallzahlen in nur zwei Tagen gegeben: Denn am Sonntag waren es insgesamt noch 552 aktive Fälle. Die Omikron-Mutation ist bereits seit dem Stefanitag in Wien dominant.

Alleine in den letzten zwei Tagen hat sich die Zahl der aktiven Omikron-Fälle in Wien um 729 erhöht. Das ist insofern bemerkenswert, da aktuell aufgrund der Feiertage sowie Schulferien auch deutlich weniger getestet wird. In Wien geht man davon aus, dass trotz fehlender offizieller Zahlen die Omikron-Variante auch österreichweit dominant ist. "Es gibt überhaupt keinen Grund, davon auszugehen, dass das nicht in ganz Österreich bereits der Fall ist", heißt es aus dem Büro von Hacker.

Zumindest 678 Fälle in anderen Bundesländern

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hatte zuvor die Fallzahlen für ganz Österreich bekannt gegeben. Demzufolge gab es abgesehen von Wien 678 Omikron-Fälle. Dabei handelt es allerdings um den Stand von Dienstagmittag, der wohl in dieser Form nicht mehr aktuell ist. Die meisten Fälle gab es in Wien (siehe oben). Danach folgen Niederösterreich (172), Tirol (94), Vorarlberg (48), Salzburg (151), Steiermark (44), Oberösterreich (144), Burgenland (24) und Kärnten (19). Experten gehen allerdings davon aus, dass bei den Sequenzierungen weiterhin eine hohe Dunkelziffer besteht. (David Krutzler, brun, 28.12.2021)