Gary Anderson hat gerade noch die Kurve gekratzt.

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London – Der zweimalige Weltmeister Gary Anderson steht nach einer spektakulären Aufholjagd im Achtelfinale der Darts-WM im Londoner Alexandra Palace. Der 51-Jährige Schotte drehte am Mittwochabend im letzten Drittrundenmatch des Turniers gegen den englischen Weltranglisten-27. Ian White einen 0:3-Satzrückstand noch zu einem 4:3-Sieg.

Alan Soutar hat indes den nächsten Überraschungssieg gefeiert. Nach dem Zweitrundenerfolg über Mensur Suljovic schaltete der Schotte den portugiesischen Mitfavoriten und Premier-League-Finalisten Jose de Sousa mit 4:3 aus und zog ebenso ins Achtelfinale ein.

De Sousa scheiterte als dritter Akteur aus den Top acht der Welt nach dem Niederländer Michael van Gerwen (Corona) und dem Belgier Dimitri van den Bergh (Out in 2. Runde). Der Weltranglistenzehnte Nathan Aspinall war beim 0:4 gegen seinen englischen Landsmann Callan Rydz chancenlos.

Price relativ souverän

Seiner Favoritenrolle gerecht wurde hingegen Gerwyn Price. Der 26-jährige Titelverteidiger aus Wales zog mit einem 4:1-Sieg nach 0:1-Rückstand gegen den Niederländer Dirk van Duijvenbode bereits ins Viertelfinale ein.

Derweil beeinflusst die Pandemie den Turnierverlauf im Ally Pally immer mehr: Nach den drei Niederländern Michael van Gerwen, Raymond van Barneveld und Vincent van der Voort wurde am Mittwoch auch Dave Chisnall aus England positiv getestet.

Fünf Fälle

Am späten Abend teilte dann auch der bereits ausgeschiedene Niederländer Danny Noppert via Instagram mit, dass er vor seinem Heimflug positiv getestet wurde. Damit erhöht sich die Zahl der infizierten Profis bereits auf fünf. Der dreimalige Weltmeister Gerwen beschuldigte den Weltverband PDC, zu wenig kontrolliert zu haben. Für Price wäre eine Verschiebung des Turniers kein Tabu mehr. "Es wäre nicht die beste Option, aber ich würde ihr nicht widersprechen", schrieb der Waliser am Nachmittag vor seiner Achtelfinal-Partie bei Instagram.

Ungeachtet der sich auch in Großbritannien mehr und mehr verbreitenden Omikron-Variante sind täglich 3000 Zuschauer im Ally Pally zugelassen. Nur wenige Besucher befolgen die lediglich am eigenen Platz aufgehobene Maskenpflicht. (sid, APA, red, 29.12.2021)