Man will heuer zum Feiern nicht große Gruppen bilden.

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Linz – Die Corona-Pandemie hat deutliche Auswirkungen darauf, wie die Österreicherinnen und Österreicher heuer den Jahreswechsel feiern werden. Das geht aus einer Umfrage des Linzer Market-Instituts für den STANDARD hervor. Demnach sagen nur 34 Prozent, dass sie keinerlei Vorsichtsmaßnahmen treffen würden.

Die aktuellen Zahlen ermöglichen auch einen Vergleich mit den Einschätzungen aus der Vorwoche. Die Paul-Lazarsfeld-Gesellschaft hatte in der Woche vor Weihnachten dieselbe Frage gestellt – damals hatten beispielsweise 18 Prozent das Vorhaben geäußert, zu Silvester öffentliche Plätze, wo mehr Menschen feiern, zu meiden. In dieser Woche sagen das bereits 29 Prozent.

Ein Drittel hat sich darauf festgelegt, zu Silvester daheim zu bleiben, in der Vorwoche sagte das erst ein Viertel. Man könnte annehmen, dass das mit den neuen behördlichen Vorgaben – etwa der Sperrstunde um 22 Uhr – zusammenhängt. Allerdings sagen 75 Prozent der Befragten, dass "die strengen Auflagen und Empfehlungen" keine Auswirkungen auf ihr Feierverhalten hätten.

Im Umkehrschluss könne man davon ausgehen, dass die meisten Befragten aus eigener Einsicht vorsichtiger feiern werden, sagt Market-Institutsleiter David Pfarrhofer. Er weist noch auf eine andere Auffälligkeit der Daten hin: "Sieht man sich an, wer ausdrücklich wegen Corona größere Feiern meiden oder ausdrücklich wegen Corona nur im engen Familienkreis feiern wird, dann kommt man drauf, dass die erklärtermaßen ungeimpften Personen kaum solche Vorsichtsmaßnahmen treffen wollen. Und dasselbe Muster gibt es bei erklärten Anhängern von FPÖ und MFG." In den genannten Kreisen ist auch die Neigung zum Testen geringer ausgeprägt.

Was sich die Österreicherinnen und Österreich allerdings nicht versagen, ist der Alkoholgenuss zu Silvester: Nur vier Prozent der Befragten sagen, dass sie heuer weniger Alkohol trinken würden. (Conrad Seidl, 30.9.2021)