Gary Anderson in Aktion.

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London – Der Darts-Weltverband PDC hat einen Abbruch der WM in London vorerst ausgeschlossen. "Das Turnier wird wie geplant vor vollen Zuschauerrängen, wie von der britischen Regierung genehmigt, bis zu seinem Ende am 3. Jänner fortgesetzt", teilte der Turnierausrichter am Donnerstag der deutschen "Bild"-Zeitung mit.

Zuvor hatten Topstars wie Weltmeister Gerwyn Price oder Gary Anderson angesichts mehrerer Corona-Fälle und steigender Infektionszahlen in England den Abbruch gefordert.

Mehrere Corona-Fälle

"Die PDC hat keine Pläne, ihre Covid-Protokolle für den Rest des Turniers zu ändern", so die PDC weiter. "Die Spieler sind sich darüber im Klaren, dass ihre Gesundheit und die ihrer Mitspieler von größter Bedeutung ist. 95 der 96 Spieler, die an dem Turnier teilnehmen, sind vollständig geimpft (...), was ihr kollektives Engagement zeigt, alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen."

In den vergangenen Tagen waren Michael van Gerwen, Vincent van der Voort (beide Niederlande) und Dave Chisnall (England) ausgefallen, nachdem sie positiv auf Corona getestet wurden. Die Niederländer Raymond van Barneveld und Danny Noppert, der am späten Mittwochabend seinen Positiv-Befund öffentlich machte, erwischte es nach ihrem jeweiligen WM-Aus. Der Weltverband PDC steht deshalb und wegen seiner laxen Sicherheitskonzepte massiv in der Kritik.

Anderson skeptisch

Auch der schottische Ex-Weltmeister Gary Anderson hat sich skeptisch über eine sofortige WM-Fortsetzung im neuen Jahr geäußert. "Für mich ist das nicht richtig. Es wird so viel Durcheinander in der Weltrangliste geben in den nächsten Monaten", sagte Anderson.

Anderson schlug vor, es mit diesem Jahr gut sein zu lassen. "Jeden Tag kriegt ein anderer Profi Corona", kommentierte der 51-Jährige. Zuvor hatte auch Price für einen Abbruch des wichtigsten Turniers der Welt plädiert.

Anderson schlägt Cross

Anderson hält indes weiter Kurs auf seinen dritten Titel. Der 51-Jährige entschied am Donnerstag das Duell der ehemaligen Champions gegen den Engländer Rob Cross mit 4:3 für sich und steht nun im Viertelfinale. Dort bekommt es Anderson als Favorit mit dem Engländer Luke Humphries zu tun. Gegen Cross, Weltmeister von 2018, hatte der Schotte im ersten Satz Probleme, danach drehte er auf.

Zuvor hatten bereits die Engländer James Wade (4:0 gegen Martijn Kleermaker), Humphries (4:3 gegen Chris Dobey), Callan Rydz (4:1 gegen Alan Soutar) und Mervyn King (4:3 gegen Raymond Smith) das Viertelfinale, das am Neujahrstag ausgetragen wird, erreicht. (APA, 30.12.2021)