Verletzt wurde beim Brand in der Innsbrucker Innenstadt niemand.

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Innsbruck – Die Polizei hat einen technischen Defekt als Ursache für den Großbrand in einem Wohnhaus in der Innsbrucker Innenstadt am Mittwochnachmittag ausgeschlossen. Ermittlungen in Richtung "Fahrlässigkeit und Vorsätzlichkeit" liefen. Der Brand dürfte einen Schaden in der Höhe von mehreren Millionen Euro gefordert haben. Das Feuer entstand offenbar im Müllraum im Eingangsbereich und breitete sich dann über Innenhof und Fassade bis zum Dachgeschoß aus. Verletzt wurde niemand.

19 Bewohner betroffen

Am Mittwochabend konnte Brand aus gegeben werden. Zehn Wohneinheiten seien nicht mehr bewohnbar, hieß es in einer Aussendung der Stadt Innsbruck. Die Westseite des Gebäudes sei dank dem schnellen Einsatz der Feuerwehren weiterhin bewohnbar. Der östliche Teil des fünften Geschoßes und das Dach seien jedoch komplett zerstört worden. Das Dach wurde provisorisch abgedeckt. Es müsse wahrscheinlich abgetragen und neu aufgebaut werden. Die Berufsfeuerwehr und die Bau- und Feuerpolizei erstellen jetzt ein statisches und ein elektrotechnisches Gutachten, sagten die Verantwortlichen.

Die Bewohner des vierten und fünften Stocks mussten von den Einsatzkräften evakuiert werden, teilte der für Sicherheit zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP) mit. 19 Bewohner seien vom Brand betroffen. Der Großteil wurde privat bei Freunden und Verwandten untergebracht.

Ausweichquartiere

Die vorübergehend obdachlos gewordenen Bewohner und Bewohnerinnen wurden in Ausweichquartieren einquartiert, hieß es von Seiten der Stadt. Sechs Personen aus drei Wohnungen hätten sich für eine Ersatzunterkunft gemeldet, informierte Anzengruber. "Die Betroffenen werden in Notwohnungen im Eichhof und in Zimmern, die uns Innsbrucker Hotels als Zeichen der Solidarität für einige Tage kostenlos zur Verfügung stellen, untergebracht". Die Betroffenen konnten noch in der Nacht bzw. Donnerstagfrüh in Begleitung der Feuerwehr Wertsachen und persönliche Gegenstände aus den Wohnungen holen.

Direkt neben dem betroffenen Gebäude befindet sich ein Wohn- und Pflegeheim. Ein Ausbreiten der Flammen auf das Heim konnte verhindert werden, es war aber durch die Rauchentwicklung in Mitleidenschaft gezogen worden. Eine betreute Seniorenwohnung wurde zu sehr verraucht und konnte vorerst nicht mehr genutzt werden. Der Bewohner wurde in einem Seniorenheim untergebracht. (APA, 30.12.2021)