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Ein Darmverschluss macht Jair Bolsonaro zu schaffen.

Foto: REUTERS / ADRIANO MACHADO

Rio de Janeiro – Brasiliens rechtsradikaler Präsident Jair Bolsonaro ist erneut mit einem Darmverschluss in ein Spital eingeliefert worden. Der 66-Jährige wurde in der Nacht auf Montag mit Schmerzen im Unterleib in eine Klinik in São Paulo gebracht – dieselbe, in der er bereits im Juli behandelt worden war. Bolsonaro selbst bestätigte auf Twitter, es sei das zweite Mal, dass er mit denselben Symptomen ins Krankenhaus komme – Folge eines Messerangriffs im Wahlkampf 2018. Laut Regierung geht es ihm gut.

Wegen des Angriffs im Jahr 2018 musste sich der Politiker schon vier Operationen unterziehen. Bolsonaro hatte die vergangenen Tage im Urlaub im Süden des Landes gemacht. Nach dem Mittagessen am Sonntag habe er sich schlecht gefühlt, berichtete er. Er habe eine Nasensonde bekommen. Nun würden Untersuchungen zu einem möglichen Eingriff gemacht. Bolsonaro veröffentlichte dazu ein Foto, wie er im Krankenhaus im Bett liegt und mit dem Daumen nach oben zeigt.

Der Zustand des Politikers sei stabil, hieß es vonseiten der Klinik Vila Nova Star in São Paulo. Auf eine Prognose, wann er wieder entlassen werden kann, legten sich die Ärzte nicht fest.

Wahlkampf 2018

Bei einer Wahlkampfveranstaltung im September 2018 hatte ein geistig verwirrter Mann auf Bolsonaro eingestochen und ihn schwer am Bauch verletzt. Der Ex-Militär hatte den Wahlkampf dann aus dem Krankenhaus fortgeführt. Im Monat darauf wurde er gewählt. Auch nach seinem Amtsantritt Anfang 2019 wurde er operiert. Unter anderem musste sein Darmtrakt wiederhergestellt werden. Im Oktober stehen in Südamerikas größten Land Wahlen an. Bolsonaro bewirbt sich um eine zweite Amtszeit. (APA, 3.1.2022)