Im Dezember 2021 hat das Kitzloch in Ischgl wieder aufgesperrt. Im März 2020 war von dort bekanntlich ein ordentlicher, bis nach Island reichender Corona-Cluster ausgegangen. Der mutige junge Betreiber der Après-Ski-Bar, Bernhard Z., versprach nach der Wiedereröffnung "ein Erlebnis wie eh und je".

Après-Ski-Bar in Ischgl (Symbolfoto).
Foto: APA/JAKOB GRUBER

Stimmt. Im Kitzloch sind jetzt fünf Mitarbeiter Corona-positiv getestet worden, drei davon mit der Omikron-Variante. Der erste positiv getestete Mitarbeiter war übrigens ungeimpft.

Muss die Gerichtspsychiaterin Heidi Kastner ihrem Buch über Dummheit ein neues Kapitel mit dem Titel "Fälle von unbelehrbarem, selbstbeschädigendem Verhalten in der Tourismusindustrie" hinzufügen?

Dabei könnte man auch über Behörden und Gesetzgeber diskutieren, die für solche Gröl-und-Sauf-Hotspots nicht vorschreiben, dass zumindest alle Mitarbeiter geimpft sein müssen. Man könnte dabei auch den Fall einer Skibar in Obertauern behandeln, wo Landeshauptmann Wilfried Haslauer in landesfürstlicher Fürsorge persönlich die Wirtin anrief, weil die trotz Après-Ski-Verbots auf der Terrasse eine wilde Party feiern ließ. Oder jenen ungeimpften Chef eines Tiroler Hotels, der sich weigert, die 2G-Regel bei seinen Gästen zu kontrollieren, deshalb schon einige Male Strafe bezahlt hat und sein eigenes Hotel vom Gartenhaus aus leiten muss. Oder die beiden Skilehrer-Cluster in Kirchberg/Tirol und St. Anton …(Hans Rauscher, 3.1.2022)