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Schon im Juli wurde Bolsonaro für ein paar Tage im Krankenhaus behandelt. Den Ärzten zufolge ist er stabil.

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Brasilia – Brasiliens rechtsradikaler Präsident Jair Bolsonaro wird nach seiner Krankenhauseinlieferung wegen Verdachts auf Darmverschluss doch nicht operiert. Stattdessen müsse der Staatschef aber auf unbestimmte Zeit in der Klinik bleiben, teilten seine Ärzte in der Klinik in São Paulo am Dienstag mit. Die teilweise Blockade im Darm habe sich "aufgelöst" und "ein chirurgischer Eingriff ist nicht erforderlich".

Sein Zustand sei "weiterhin zufriedenstellend" und er werde ab Dienstag eine Flüssigdiät beginnen, teilte das Krankenhaus mit. Er zeige nach dem Einsetzen einer Nasensonde eine klinische Besserung und habe weder Fieber noch Bauchschmerzen. Der Präsident habe einen bereits kurzen Spaziergang in den Gängen des Krankenhauses gemacht, hieß es zudem am Dienstag von der Regierung.

Seit Wochenanfang im Spital

Der 66 Jahre alte Rechtspopulist war in der Nacht auf Montag mit Schmerzen im Unterleib zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres in dem Krankenhaus aufgenommen worden. Bolsonaro befand sich im Urlaub in Santa Catarina und war mit dem Präsidentenflugzeug ins Krankenhaus Vila Nova Star in São Paulo gebracht worden.

Schon am Montag veröffentlichte Bolsonaro auf Twitter ein Foto aus dem Krankenhaus und teilte mit, dass es ihm gut gehe.
Foto: EPA/TWITTER

Im Juli war er dort ebenfalls wegen eines Darmverschlusses mehrere Tage behandelt worden. Die Beschwerden gingen auf einen Messerangriff im Wahlkampf 2018 zurück, schrieb Bolsonaro auf Twitter. Ein geistig verwirrter Mann hatte auf den damaligen Kandidaten eingestochen und ihm schwere Bauchverletzungen zugefügt. Bolsonaro musste mehrmals operiert werden.

Im Oktober stehen in Brasilien Wahlen an. Bolsonaro will erneut antreten. (APA, 4.1.2022)