Tesla steht immer wieder wegen des FSD-Systems in Kritik.

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Seit September letzten Jahres können alle Tesla-Besitzer in den USA die Autopilot-Software "Full Self-Driving" (FSD) ausprobieren. Zumindest dann, wenn sie das notwendige Kleingeld haben. Wie CEO Elon Musk auf Twitter verkündete, soll das Paket künftig nämlich 12.000 Dollar kosten. Bisher musste man 10.000 Dollar auf den Tisch legen. Der Haken an der Sache: Vollautonom fahren kann ein mit FSD ausgerüsteter Tesla bis heute nicht. Es handelt sich um eine Betaversion.

Bei den US-amerikanischen Behörden sorgt das für anhaltende Kritik. Schon der Name sei irreführend, weil das System als Autopilot angeboten werde. Dabei müssten Fahrer immer dazu bereit sein einzugreifen, sagte die Chefin der US-Verkehrssicherheitsbehörde Jennifer Homendy nach dem Start der öffentlichen Beta.

Fahrassistenz

FSD soll laut Tesla automatisch Spuren wechseln, auf der Autobahn fahren und einparken können. Außerdem soll in der Betaphase möglich sein, "automatisiert auf Stadtstraßen" zu fahren. Allerdings müssen die Lenker jederzeit aufmerksam bleiben und die Hände auf dem Lenkrad behalten.

In einem Interview mit MIT-Forscher Lex Friedman gab Musk kürzlich die Prognose ab, dass es noch dieses Jahr soweit sein könnte. Wer die Beta bisher verfolgt habe, wisse laut ihm, dass die Zahl der Interventionen rapide gesunken sei. Bald soll die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls unter Kontrolle von FSD geringer sein als mit einem Menschen hinter dem Steuer.

Sicherer als ein Mensch

Das Unternehmen ziele auf "eine mindestens drei- bis viermal höhere Sicherheit" des Autopiloten gegenüber einem Menschen ab. Diese Errungenschaft müsse man dann noch den Regulatoren beweisen. Ob es tatsächlich noch 2022 soweit sein wird, bleibt abzuwarten. Ähnliche Prognosen musste Musk in der Vergangenheit mehrfach nach hinten verschieben. (red, 8.1.2022)