Ein im Dezember veröffentlichter Bericht des Rechnungshofes zeigt auf, dass fast ein Drittel der Medizinabsolventinnen und -absolventen zwischen 2008/09 und 2018/19 nicht den Arztberuf ergriffen hat – oder zumindest nicht in Österreich. Gefolgt von der Forderung, mehr Anreize zu schaffen, Studium und Beruf für angehende Medizinerinnen und Mediziner hierzulande attraktiver zu machen.

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Sind Sie nach dem Medizinstudium ins Ausland gegangen?
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Ob in der Schweiz, Deutschland oder Großbritannien – dass sich Medizinabsolventinnen und -absolventen immer öfter für eine Turnusstelle und folglich einen Job im Ausland entscheiden, liegt häufig an den besseren Arbeitsbedingungen und den höheren Gehältern, wie dieser Beitrag aufzeigt:

Für "GrazerM90" sind vor allem die Arbeitsbedingungen als Kassenärztin oder -arzt ausschlaggebend, nicht in Österreich zu arbeiten:

Sorge vor Ärztinnen- und Ärztemangel

Die Abwanderung vieler Jungmedizinerinnen und -mediziner stellt laut Rechnungshof nicht nur einen "Verlust ärztlichen Potenzials" dar, der auf lange Sicht zu einem Ärztinnen- und Ärztemangel führt, sondern kostet auch Geld. So liegen die Ausbildungskosten pro Absolventin und Absolvent bei bis zu 542.000 Euro. Zudem studieren zahlreiche Nichtösterreicherinnen und -österreicher an den heimischen Universitäten, die nach dem Studium in ihre Heimatländer zurückkehren. Für "STiAT" braucht es dringend Lösungsansätze, um diesem Problem entgegenzusteuern:

Welchen Weg haben Sie nach Ihrem Medizinstudium eingeschlagen?

Aus welchen Gründen sind Sie ins Ausland gegangen, was hat Sie hier gehalten? Wie könnte man dem Problem Abwanderung von Jungmedizinerinnen und -medizinern entgegensteuern? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 12.1.2022)