Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) hofft, dass die Pandemie nicht zu erneuten Einschränkungen führt.

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Wien – Die Arbeitslosigkeit ist seit Jahresanfang gestiegen. Derzeit sind 410.507 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet. 342.738 Personen davon sind auf Arbeitssuche, 67.769 Personen nehmen an Schulungsmaßnahmen teil. Ende Dezember waren 402.378 Menschen ohne Job. Der Zuwachs um 8.129 Personen ist laut Arbeitsministerium, bedingt durch saisonale Effekte, in einem für den Jahresbeginn üblichen Ausmaß ausgefallen.

Unter dem Niveau der vergangenen Jahre

Damit liege die Arbeitslosigkeit inklusive Schulungsteilnahmen derzeit unter den Werten zum Vergleichszeitpunkt in den Jahren 2019 (-21.087) und 2020 (-11.247) und deutlich unter dem Niveau von 2021 (-126.704), so das Arbeitsministerium in der Aussendung zu den wöchentlichen Arbeitsmarktzahlen am Dienstag.

"Saisonale Effekte und ein dadurch bedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit sind am österreichischen Arbeitsmarkt typisch. Erfahrungsgemäß ist damit zu rechnen, dass der saisonale Anstieg der Arbeitslosigkeit die Entwicklung des Arbeitsmarkts bis ins Frühjahr prägen wird. Der Vergleich zu den Jahren 2021, 2020 und 2019 zeigt aber, dass sich die pandemiebedingten Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt weiterhin, wie seit Herbst 2021, in Grenzen halten", erklärt Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP).

115.000 Menschen in Kurzarbeit

Die Anmeldungen zur Kurzarbeit sinken und liegen derzeit bei 114.961. Das ist im Vergleich zum Jahresende 2021 ein Rückgang um 61.568 Voranmeldungen. Zum Vergleichszeitpunkt im Jänner 2021 lagen die Anmeldungen zur Kurzarbeit bei 470.493, 420.771 davon wurden tatsächlich abgerechnet. Die Kurzarbeitsanträge seien damit um ein Vielfaches niedriger als im Vorjahr. Viele Unternehmen sähen offenbar aktuell keine wirtschaftliche Notwendigkeit zur Kurzarbeit. "Es ist zu hoffen, dass die pandemische Entwicklung zu keinen weiteren Einschränkungen führt und damit die Kurzarbeitsanträge begrenzt bleiben", so Kocher. (APA, 11.1.2022)