Krimis waren auch 2021 die Verkaufsschlager.

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Wien – Der Österreichische Buchmarkt hat das abgelaufene Jahr 2021 mit einem Umsatzplus von 4,2 Prozent im Vergleich zu 2020 abgeschlossen und konnte sogar das Vorkrisenjahr 2019 mit 0,4 Prozent überbieten. Grund dafür waren allen voran Onlineverkäufe, musste der Ladenverkauf im stationären Handel doch Rückgänge von 1,8 Prozent im Vergleich zu 2020 beziehungsweise 13,2 Prozent im Vergleich zu 2019 hinnehmen, wie der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) mitteilte.

"Diese Schere, Gesamtumsatz vs. Ladenverkauf, macht deutlich, dass die Onlineverkäufe des Buchhandels, insbesondere während der beiden Lockdowns, den Gesamtverkauf erheblich stützten", heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Bilanz. 2020 wurde mindestens 45 Schließtage gezählt, im Vorjahr waren es mindestens 48. Auf noch mehr Schließtage kamen Läden mit mehr als 400 Quadratmeter Fläche.

Trotz der guten Zahlen für den Onlinebereich sei der stationäre Buchhandel nach wie vor "das Herz des österreichischen Buchmarkts", hier wurden im Vorjahr knapp 60 Prozent aller Käufe getätigt. "Die Branche konnte durch ihr hohes Engagement und ihr rasches Anpassungsvermögen und vor allem durch den Ausbau des Online- und Versandgeschäftes gut auf die Herausforderungen der Pandemie reagieren. Besondere Bedeutung haben daher jene Buchverkäufe, die direkt im heimischen Buchhandel getätigt werden, egal ob im stationären Geschäft oder in den Onlineshops der Buchhändler*innen", wurde HVB-Präsident Benedikt Föger zitiert.

Krimis wieder führend

Ebenso gibt die Bilanz Auskunft über die im vergangenen Jahr meistverkauften Titel in Österreich. In der Belletristik führt "Rehragout-Rendezvous" von Rita Falk vor "Der erste letzte Tag" von Sebastian Fitzek und der "Uhudler-Verschwörung" von Thomas Stipsits. Beim Sachbuch liegt Peter Pilz mit "Kurz" vor Richard David Prechts "Von der Pflicht" und "Und erlöse uns von den Blöden" von Monika Gruber und Andreas Hock.

Der durchschnittliche Buchpreis quer durch alle Segmente stieg um 1,6 Prozent von 14,84 Euro auf 15,08 Euro. (APA, red, 12.1.2022)