Virtual Reality soll Kühe im Stall zu einer höheren Milchproduktion animieren.

Foto: ADEM ALTAN/AFP

Was einst als lustiger Werbespot in der Schweiz begann, ist nun offenbar Realität geworden: Kühe bekommen in umgeschnallten Virtual-Reality-Brillen saftige grüne Wiesen vorgespielt und sollen damit zu einer besseren Milchproduktion angeregt werden. Die Dystopie der Appenzeller Werbung aus dem Jahr 2017 wurde zwei Jahre später zunächst in Russland in die Tat umgesetzt. Aktuell experimentiert aber offenbar auch ein türkischer Bauer damit.

Appenzeller Käse

27 statt 22 Liter Milch

Dem Bericht türkischer Medien zufolge hat İzzet Koçak zwei seiner Kühe mit VR-Brillen ausgestattet. Aufgrund der harschen Wetterbindungen im Winter müssen die Tiere über mehrere Monate im Stall bleiben und sollen so zumindest virtuell in eine schönere Umgebung eintauchen. Das Experiment ist laut Koçak ein voller Erfolg. Die Kühe seien deutlich entspannter und würden im Schnitt nun 27 statt 22 Liter Milch geben.

Während beim russischen Experiment, an dem auch das Landwirtschaftsministerium des Moskauer Großraums beteiligt war, auf eine angepasste Datenbrille gesetzt wurde, kommen in der Türkei zwei Headsets pro Kuh zum Einsatz – jeweils eins für ein Auge. Der Bauer hat bereits angekündigt, in weitere zehn VR-Brillen zu investieren und so noch fünf Kühe auf virtuelle Wiesen und Almen zu schicken. (red, 12.01.2022)