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Schiedsrichter Janny Sikazwe war von der Hitze gezeichnet.

Foto: REUTERS/Mohamed Abd El Ghany

Nach dem Schiedsrichter-Skandal beim Afrika Cup im Vorrundenspiel gegen Mali (0:1) ist der Protest des Mitfavoriten Tunesien abgewiesen worden. "Nach Prüfung des tunesischen Protestes und des Berichts der Spielleitung hat das Organisationskomitee beschlossen, den Protest der tunesischen Mannschaft abzulehnen und das Spiel mit 1:0 für Mali zu werten", teilte der afrikanische Fußball-Kontinentalverband CAF mit.

Hitzeschlag und Dehydration

Der sambische Schiedsrichter Janny Sikazwe hatte die Partie in der Gruppe F gleich zweimal zu früh beendet. Der CAF-Schiedsrichterchef Essam Abd el-Fatah verteidigte den Unparteiischen im Gespräch mit ägyptischen Medien: Sikazwe sei durch die Hitze beeinträchtigt worden. "Die Wahrheit ist, dass Janny Sikazwe einen Hitzeschlag hatte und dehydriert war. Er hat völlig die Konzentration verloren", sagte er.

Zunächst pfiff Sikazwe in der 86. Minute beim Stand von 1:0 für Mali ab, bemerkte seinen Fehler nach Protesten der tunesischen Seite, entschuldigte sich und ließ mit Schiedsrichterball weiterlaufen. Der endgültige Abpfiff der Begegnung im kamerunischen Limbe erfolgte nach 89:45 Minuten und damit mindestens 15 Sekunden zu früh. Das Schiedsrichterteam musste unter dem Schutz von Sicherheitskräften das Spielfeld verlassen.

Etwa eine halbe Stunde später, die Pressekonferenz war bereits in vollem Gange, schien das Spiel wieder aufgenommen zu werden. Die Malier mit den früheren RB-Salzburg-Spielern Amadou Haidara (RB Leipzig) und Diadie Samassekou (TSG Hoffenheim) kehrten auf das Spielfeld zurück, um die letzten Sekunden der regulären Spielzeit und eine mögliche Nachspielzeit zu bestreiten. Die Tunesier blieben jedoch in der Kabine. (sid, 14.1.2022)