Diese Woche gab es bereits Gespräche zwischen Bund und Ländern, der deutsche Finanzminister Lindner will eine rasche Umsetzung.

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Berlin – Deutschlands Finanzminister Christian Lindner (FDP) will die von den G20-Staaten beschlossene globale Mindeststeuer von 15 Prozent für Großunternehmen rasch in Deutschland umsetzen. Das Ministerium erklärte gegenüber der "Wirtschaftswoche", er wolle zeitnah "einen nationalen Gesetzentwurf vorlegen, um die Regelungen zum 1. Januar 2023 einzuführen". Zuvor werde noch eine entsprechende EU-Richtlinie aus Brüssel abgewartet.

Die EU-Richtlinie solle dann so umgesetzt werden, dass die Regeln "gleichzeitig für die Unternehmen und die Verwaltung gut zu administrieren sind". Dem Bericht zufolge führten Finanzbeamte von Bund und Ländern dazu in dieser Woche erste Gespräche.

Level-Playing-Field

DIHK-Präsident Peter Adrian forderte gegenüber dem Blatt eine faire Umsetzung der globalen Mindestbesteuerung. "Nur wenn die neue Mindeststeuer überall erhoben wird, kann ein Level-Playing-Field entstehen – und nur dann sind unsere Unternehmen hierzulande nicht benachteiligt." Die Mindeststeuer sieht vor, dass Unternehmen ab 750 Millionen Euro Umsatz künftig in jedem Land der Welt mindestens 15 Prozent Steuern zahlen sollen. (APA, 16.1.2022)