Zum 20-jährigen Jubiläum des Münsteraner "Tatort"-Duos heißt der neue Fall: "Des Teufels langer Atem". Und darum geht es: Völliger Blackout: Kommissar Thiel kann sich nach dem Aufwachen nicht erklären, wie er in diesem Hotelzimmer gelandet ist. Und was machen Prof. Boerne und der große Plüsch-Koala da an seiner Bettkante. Doch es kommt noch schlimmer: Ganz in der Nähe wurde eine Leiche im Wald gefunden. Es handelt sich bei dem Toten um Thiels Ex-Chefs aus seiner Zeit bei der Hamburger Mordkommission, den er seit Jahren nicht gesehen hat. Oder doch? Prof. Boerne ist fasziniert von Thiels Amnesie und begleitet ihn bei der Spurensuche.

Foto: ORF/WDR/Molina Film/Thomas Kost

Birgit Baumann schreibt im TV-Tagebuch des STANDARD über die Story: "Sie ist reichlich krude, nicht nur für Münsteraner Verhältnisse. Schon oft hat man bei Thiel & Boerne gerne ein Auge zugedrückt. Denn wenn die Storys auch noch so hanebüchen sind, die Charaktere entschädigen für vieles.

Diesmal aber fällt es schwer. Amüsant ist immerhin, wenn 'Alberich' und die zuständige Rechtsmedizinerin lästern, der Professor sei wohl deshalb so frauenfeindlich, weil er selbst nicht so gut ausgestattet ist – und Boerne dabei zuhört. Dafür muss man aber auch einen beleidigend-albernen Einbruch in die Pathologie aushalten."

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Christian Buß vergibt bei "Spiegel Online" sechs von zehn möglichen Punkten und resümiert: "Der sowieso schon flächendeckend zugekiffte Kicher-Krimi aus Münster legt in Sachen psychoaktive Substanzen noch ein paar drauf – kognitive Dissonanzen inklusive. Der Plot der aktuellen Folge torkelt über lange Strecken gewaltig, hält am Ende aber ein paar böse Psycho-Twists parat."

Was meinen Sie? Ein würdiges Jubiläum oder doch ein Flop? (red, 16.1.2022)

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