Louis Vuitton

Vor wenigen Monaten starb der Designer Virgil Abloh im Alter von nur 41 Jahren, unter dem Glasdach der ehemaligen Markthalle "Carreau du Temple" wurde nun mit "Louis Dreamhouse" jene Kollektion gezeigt, die der Louis-Vuitton-Designer noch konzipiert hatte und die sein Team fertiggestellt hat. Die Männermodels liefen in weiten, mit dem Monogramm bedruckten Hosen und in Tüllröcken durch das Setting, ein dekonstruiertes Haus, zuletzt betraten Engerln mit angeschnallten Flügeln den Laufsteg. Da behaupte noch einer, die Modeindustrie beherrsche nicht das ganz große Pathos!

Foto: EPA/Mohammed Badra (2), Christophe ARCHAMBAULT / AFP

Louis Vuitton

Foto: Christophe ARCHAMBAULT / AFP

Louis Vuitton

Louis Vuitton

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Dior

Vor 75 Jahren schrieb Christian Dior mit seinem "New Look" Modegeschichte, Designer Kim Jones übersetzte das Jubiläum in Grau und Taubenblau, mit Baskenmützen, Maiglöckchenmustern und nicht zuletzt dem "Bar-Jacket" auf die Männerkollektion. Jones, der als Meister der Kooperationen gilt, zauberte diesmal mit Birkenstock einen Neuzugang des Luxushauses LVMH aus dem Hut.

Foto:REUTERS/Violeta Santos Moura

Dior

Christian Dior

Y-Project

Es gibt wenige Designer, die eine Kooperation mit Jean-Paul Gaultier frisch aussehen lassen können. Der Belgier Glenn Martens ist so einer. Kein Wunder, er kennt das französische Enfant terrible der Mode sehr gut. Nach seinem Studienabschluss 2008 arbeitete er als "Junior Designer" für ihn, in seiner Herbstkollektion interpretiert er Gaultiers "Body Prints" – und zwar überhaupt nicht gestrig.

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Kenzo

In Reihe eins drängten sich die Prominenten. Pharrell Williams saß da, Kanye West und seine neue Freundin Julia Fox (er in einer Jeansjacke von Balenciaga, sie in Denim von Schiaparelli) sowie Tyler the Creator. Sie galt als Aufreger Nummer zwei der Pariser Männermodewoche: Der japanische Streetwear-Designer Nigo (51) ist der neue Chefdesigner von Kenzo – und der erste japanische Kreativchef seit Kenzō Takada, dem Firmengründer. Er lud in die Arkaden der Galerie Vivienne, wo in den Siebzigern alles begann, und zeigte eine ganz klar von jenem Jahrzehnt beeinflusste Kollektion: karierte Capes, geblümte Looks und gestreifte Overalls.

Foto:REUTERS/Violeta Santos Moura

Rhude

Der in Los Angeles lebende Designer Rhuigi Villaseñor ist der neue Kreativchef der Schweizer Marke Bally. Mit der Herbstkollektion für sein eigenes Label Rhude will er die neue "Generation Wall Street" einkleiden: Wenn es nach ihm geht, trägt diese luxuriöse Trainingsanzüge sowie kurze Daunenjacken und Lederjacken überm Anzug.

Rhude

Hermès

Bei anderen Modehäusern werden die Kreativchefs wie die Unterwäsche gewechselt, bei Hermès sorgt Männermode-Designerin Véronique Nichanian für Beständigkeit. 1988 begann sie, das Produktportfolio bei den Männern hat sie seither kontinuierlich erweitert. Im kommenden Herbst bedeutet das: viel Leder, silbern glänzende Boots – und Fischerhüte!

Hermès

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Jil Sander

Jil-Sander-Männer, aufgepasst! Lucie und Luke Meier spielen in ihrer Kollektion mit Kontrasten, sie lassen strenge Schnitte auf gehäkelte Oberteile und Accessoires treffen. Das dürfte Männern wie dem britischen Turmspringer Tom Daley gefallen. Er hat die Häkel- und Stricknadeln für sich entdeckt und arbeitet immer wieder Designerentwürfe nach, die er auf Instagram präsentiert. Vielleicht ja demnächst auch Jil Sander?

Foto: AP Photo/Michel Euler

Dries Van Noten

So sieht Feiern à la Dries Van Noten aus: Der belgische Designer träumt weiterhin von ausgelasseneren Zeiten und Housewarming-Partys, davon zeugen Männermodels mit verschmiertem Lippenstift im aktuellen Lookbook. In seiner Herbstkollektion treffen abstrakte Leopardenmuster auf Hibiskus-Prints. (red, 24.1.2022)

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Foto: Dries Van Noten/ Casper Sejersen