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In der Achterbahnfahrt geht es derzeit stark nach unten für Kryptowährungen.

Foto: DADO RUVIC / REUTERS

Deutliche Verluste mussten in den vergangenen Tagen praktisch alle Technologiewerte an den US-Börsen hinnehmen. Doch parallel zum Einbruch des Nasdaq-Index haben in den vergangenen Tagen auch Kryptowährungen nachgegeben – und zwar in einem noch deutlich stärkeren Ausmaß.

Vergleich

Wie stark zeigt ein Blick auf die Daten CoinMarketCap. Demnach hat der gesamte Kryptomarkt seit Donnerstag – also innerhalb von gerade einmal 48 Stunden – mehr als 400 Milliarden Dollar an Wert verloren. Das entspricht rund 20 Prozent. Die sehr starke Abwärtsbewegung von Donnerstag auf Freitag setzte sich also zum Samstag hin ungebremst fort, ein Ende scheint bislang noch nicht in Sicht.

Seit Mitte November haben Kryptowährungen damit in Summe gar rund 1,3 Billionen Dollar an Wert eingebüßt. Der aktuelle Wertverlust betrifft den gesamten Markt relativ ähnlich, allen voran Bitcoin und Ethereum.

Abhängigkeit bleibt

Generell ist ein starkes Auf und Ab im Kryptomarkt nichts ungewöhnlich, ist dieser doch typischerweise deutlich volatiler als klassische Aktien. Für Marktbeobachter bestätigt sich damit aber auch, dass die von vielen Verfechtern genährte Hoffnung, dass sich der Kryptomarkt vom klassischen Aktienmarkt entkoppelt, noch weit entfernt ist. Diese Realität dürfte durch den Einstieg von großen Anlegern und Finanzinstituten in den Kryptomarkt sogar noch verfestigt werden, betrachten diese Kryptowährungen doch schlicht als ein Risikoinvestment aus dem Technologiebereich.

Es gibt aber auch "hausgemachte" Faktoren, die den aktuellen Absturz weiter verstärkt haben. So wurde am Freitag publik, dass die russische Zentralbank ein komplettes Verbot von Kryptowährungen erwägt. Dieses würde nicht nur den Handel sondern auch das Mining betreffen. Russland ist derzeit eines der drei Länder, in denen am meisten Bitcoin-Mining stattfindet.

Prognosen

Von all diesen Unbilden lassen sich zahlreiche Analysten aber nicht beeindrucken. So geht etwa Mike McGlone von Bloomberg Intelligence davon aus, dass ein Bitcoin bereits in den kommenden Monaten einen Wert von 100.000 US-Dollar erreichen könnte. Derzeit liegt dieser Wert bei rund 35.000. (red, 22.1.2022)