Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP).

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Das Land Oberösterreich will ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1.800 das Contact-Tracing einstellen, wie orf.at am Sonntagabend berichtete. Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) begründet den Schritt mit zu vielen Neuinfektionen, stattdessen werde der Fokus nur auf akut Infizierte gelegt. Diese sollen laut Bundeserlass weiterhin abgesondert werden. Danach sind sie angefordert, sich selbst darum zu kümmern, etwaige Kontaktpersonen zu verständigen.

Am Sonntag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 1.713. Die Grenze von 1.800, die künftig als Richtwert für die neue Vorgangsweise gelten soll, wird laut Prognosen in den nächsten Tagen erreicht. Die Welle sei mittels Contact-Tracing nicht mehr einzudämmen, dazu seien die täglichen Fallzahlen zu hoch, sagte Haberlander.

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Sie fordert außerdem, die Quarantäneregeln für vollständig Geimpfte zu überdenken. Da durch die Omikron-Variante ausgelöste Erkrankungen milder verlaufen, würden Spitäler zumindest vorerst auch weniger belastet.

In Oberösterreich wurden am Sonntag 3.414 Neuinfektionen gemeldet. (luza, 23.1.2022)