Die bisherige Förderstrategie soll geprüft werden.

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Der deutsche Digitalminister Volker Wissing (FDP) will beim Ausbau der gigabitfähigen Internetverbindungen auf das Gaspedal treten. "Wir haben uns viel vorgenommen", sagte Wissing am Dienstagabend in Berlin beim Neujahrsempfang des Verbandes der Internetwirtschaft, eco. Ziel sei, eine Gigabit-Strategie noch im ersten Quartal zu erarbeiten. Deutschland benötige Glasfaseranschlüsse bis in das Haus hinein sowie den modernsten Mobilfunkstandard.

Fördersystem soll geprüft werden

Aktuell können in Deutschland etwa zwei Drittel aller Privathaushalte einen Gigabit-Anschluss buchen, die Glasfaserquote liegt laut Branchenverband Breko bei 17,7 Prozent. Der FDP-Politiker betonte, der eigenwirtschaftliche Ausbau habe Vorrang. Nur in bestimmten Gebieten wie in der Nähe von Grenzen sei eine staatliche Förderung nötig.

Das aktuelle Fördersystem werde auf den Prüfstand gestellt, sagte Wissing. Zugleich erklärte er, die Idee von negativen Auktionen für "konstruktiv" zu erachten. Dabei geht es darum, bis dato unversorgte Gebiete anzuschließen. Den Zuschlag für den Ausbau würde der Bieter mit den geringsten Förderwünschen erhalten. (APA, 26.1.2022)