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Die Falcon 9 war 2015 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartet.

Foto: REUTERS/Michael Berrigan

Washington – SpaceX dürfte früher den Mond erreichen als geplant – allerdings eher unfreiwillig: Ein Teil einer Rakete des US-Unternehmens von Elon Musk könnte nach jüngsten Berechnungen Anfang März mit dem Mond zusammenstoßen, wie Mitarbeiter von "Ars Technica" berichteten. Die Flugbahn der Falcon-9-Raketenstufe werde derzeit beobachtet, bestätigte eine Nasa-Sprecherin am Donnerstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Die Rakete war 2015 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartet und hatte das Deep Space Climate Observatory, einen Erdbeobachtungssatelliten, ins All gebracht. Danach reichte jedoch der Treibstoff der Raketenstufe nicht aus, um zurück zur Erde zu kommen, weswegen sie seitdem im All unterwegs ist.

"Aufregende Forschungsmöglichkeit"

Auf ihrer jetzigen Flugbahn werde die Raketenstufe am 4. März auf der Rückseite des Mondes einschlagen, hieß es von der Nasa. Genaueres zum Wo und Wann des Einschlags gibt es hier. Zuvor hatten mehrere US-Wissenschafter darauf aufmerksam gemacht. Von Space X, der privaten Raumfahrtfirma von Elon Musk, die viel mit der Nasa zusammenarbeitet, gab es zunächst keine Reaktion.

Der Aufprall werde von der Sonde Lunar Reconnaissance Orbiter nicht live beobachtet werden können, hieß es von der Nasa. Es werde aber untersucht, ob danach Veränderungen auf dem Mond und ein möglicher durch den Aufprall entstandener Krater analysiert werden könnten. "Dieses einmalige Vorkommnis stellt eine aufregende Forschungsmöglichkeit dar." Die Suche nach dem Krater werde eine große Herausforderung und könne Wochen oder sogar Monate dauern. (APA, red, 28.1.2022)