Präsident Fernández verkündigte am Freitag die Einigung.

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Buenos Aires – Nach monatelangen Verhandlungen über ein neues Kreditabkommen haben Argentinien und der Internationale Währungsfonds (IWF) nach Angaben der Regierung in Buenos Aires einen Durchbruch erzielt. "Wir haben uns mit dem IWF geeinigt", sagte der argentinische Präsident Alberto Fernández am Freitag in einer Videobotschaft. Zur gleichen Zeit tagte das Exekutivdirektorium des IWF in Washington, um über die Einzelheiten eines neuen Abkommens mit dem hoch verschuldeten Land zu beraten.

"Wir haben ein schwerwiegendes Problem und jetzt haben wir eine vernünftige Lösung", sagte Fernández. Die Einigung verpflichte Argentinien nicht zu Kürzungen der Sozialausgaben und Investitionen oder zu einer Abwertung des Peso. Zu weiteren Details der Einigung äußerte der Staatschef sich zunächst nicht.

Hohe Inflation und Schulden

Argentinien steht beim IWF mit etwa 44 Milliarden US-Dollar in der Kreide. Im diesem Jahr müssten rund 19 Milliarden Dollar getilgt werden. Angesichts der schleppenden Konjunktur und der hohen Inflation kann das Land das nicht stemmen. Allein am Freitag wurden 718 Millionen Dollar fällig, am kommenden Montag weitere 366 Millionen Dollar. (APA, 28.1.2022)