Also, die Volksschüler dürfen jetzt bald wieder ohne Maske in der Schule sitzen – eine von diesen Lockerungen, die mehr dem allgemeinen "Jetzt reicht’s aber mit Covid"-Gefühl geschuldet sein dürften als der tatsächlichen Infektionslage.

Volksschüler dürfen bald wieder ohne Maske in der Schule sitzen.
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Aber aus dem Anlass soll einmal gesagt werden, dass die Jungen zu den besonders Benachteiligten der Pandemiepolitik gehört haben und gehören. Nicht nur, weil ihr soziales Leben stark eingeschränkt wurde. Vor allem, weil die Politik und die Institutionen Schule und Universität bei ihnen besonders versagt haben. Das Unterrichtsministerium und die Schulbehörden haben es bis heute nicht zusammengebracht, jeweils rechtzeitig und überlegt ein Konzept zu erstellen.

Man hat jeweils den Sommer verschlafen, um dann im Herbst irgendwelche Maßnahmen zusammenzubasteln. Die Hochschulen verlegten sich gleich zum größten Teil auf den Nicht-Präsenzunterricht, obwohl zumindest jetzt über 80 Prozent der Studierenden vollimmunisiert sind.

Einzig die Wirtschaftsuni will jetzt für das Sommersemester eine 2G-Regelung – geimpft oder genesen – einführen, weil, so Vizerektor Michael Lang, man damit den Präsenzbetrieb sichern wolle: "Unsere Studierenden sind frustriert von den vielen Online-Veranstaltungen." Im Übrigen, so die WU in bemerkenswertem Ethos, bekenne man sich als "Institution der Wissenschaft" zur Impfung als Instrument zur Bekämpfung der Pandemie. (Hans Rauscher, 2.2.2022)