Während man in Österreich Pricerunner wohl nicht gut kennt, ist deren Besitzer Klarna als Zahlungslösung im Bereich E-Commerce auch hierzulande prominent vertreten.

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Der schwedische Online-Preisvergleichsanbieter Pricerunner hat Google vor einem Gericht in Stockholm auf rund 2,1 Milliarden Euro verklagt. Der US-Konzern verstoße gegen das Wettbewerbsrecht, da er Suchergebnisse eigener Preisvergleichsanbieter favorisiere, argumentierte Pricerunner am Montag.

Klarna-Tochter

Die Klage werde angestrengt, damit die Alphabet-Tochter die Gewinne kompensiere, die Pricerunner durch das Gebaren Googles in Großbritannien seit 2008 sowie in Schweden und Dänemark seit 2013 verloren habe.

Die Investmentfirma Creades hat im November zugestimmt, Pricerunner für umgerechnet rund 100 Millionen Euro an das schwedische Fintech Klarna zu verkaufen. Google steht weltweit wegen Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht unter Beschuss. Auch in Deutschland laufen Verfahren.

"Die Änderungen, die wir 2017 an Shopping-Anzeigen vorgenommen haben, funktionieren erfolgreich und schaffen Wachstum und Arbeitsplätze für Hunderte von Preisvergleichsdiensten, die mehr als 800 Websites in ganz Europa betreiben – das System unterliegt einer intensiven Überwachung durch die EU-Kommission und zwei externen Expertengruppen", betonte ein Google-Sprecher am Montag in Reaktion auf die Klage des schwedischen Preisvergleichs-Portals in einem Statement gegenüber der APA.

PriceRunner habe sich entschieden, keine Shopping-Anzeigen auf Google zu verwenden, und habe daher möglicherweise nicht die gleichen Erfolge erzielt wie andere. "Wir werden unseren Fall vor Gericht verteidigen", so der Sprecher. (APA, 7.2.2022)