Schon im Juni könnte Apple-CEO Tim Cook bei der Entwicklerkonferenz WWDC die Virtual-Reality-Ära ausrufen.

Foto: Apple

Dass Apple an einer Brille oder einem Headset mit Virtual-Reality- oder Augmented-Reality-Funktionen arbeitet, ist kein wirkliches Geheimnis mehr. Zuletzt häuften sich gar Berichte, wonach Apple bei der Entwicklung des geplanten Geräts und der dafür notwendigen Software mehr Probleme als erwartet hat. Offiziell hat Apple den Plan nie bestätigt oder dementiert. Diverse Einträge im Source Code des App-Stores liefern nun einen neuen konkreten Hinweis.

Hinweis auf "realityOS"

Bereits 2017 hatte ein Bloomberg-Journalist entdeckt, dass Apple an einem neuen Betriebssystem arbeitete, das als "rOS" geführt wurde, intern offenbar aber unter dem Namen "Oak" lief. Im aktuellen Source Code Apples wurde nun mehrfach der Hinweis auf ein sogenanntes "realityOS" gefunden. Die Bezeichnung deutet auf das Betriebssystem hin, das Apple für seine VR/AR-Brille und ähnliche Geräte vorsieht.

Ob der US-Konzern an dieser Bezeichnung festhalten wird, ist natürlich nicht gesichert. Laut Ansicht einiger Entwickler lässt sich aus dem Eintrag jedoch ableiten, dass Apple ähnlich wie beim iPad eine neue Gerätekategorie ins Leben rufen und eine ganze Plattform drumherum mit einem eigenständigen Betriebssystem und dezidierten Apps bauen möchte.

Das ist insofern wenig überraschend, als Apple auch bei seinen anderen Geräten einen ähnlichen Weg eingeschlagen hat. So gibt es neben macOS für den Mac und iOS für das iPhone auch iPadOS, tvOS für Apple TV und watchOS für die Smartwatch. Ein guter Zeitpunkt, um die neue Plattform vorzustellen, wäre die Apple-Entwicklerkonferenz im Juni.

Marktstart Ende 2022 oder 2023

Denkbar wäre, dass Apple die Brille dort erstmals vorstellt, um sie gegen Ende des Jahres oder sogar erst 2023 auf den Markt zu bringen. Die Monate vor dem offiziellen Marktstart könnten Entwickler nutzen, um ihre Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Applikationen für die Plattform zu schreiben. Damit ein derartiges Gerät ein Erfolg wird, ist Apple auf entsprechende Anwendungen angewiesen. (step, 10.2.2022)