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Egle hatte im Einzel eine Medaille als Vierte noch knapp verpasst. Jetzt hat sie Team-Silber.

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Wolfgang Kindl hatte sich bereits im Einzel seine Silberne geholt. Jetzt hat er zwei davon.

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Viermal Silber.

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Das österreichische Team, bestehend aus Madeleine Egle, Wolfgang Kindl, Thomas Steu und Lorenz Koller, hat am Donnerstag Silber im Rodel-Teambewerb der Olympischen Spiele erobert. Die starke Starterin Egle begann als Erste, streifte ganz oben leicht die Bande, lieferte dann aber eine fehlerfreie Fahrt und übergab bereits mit großem Vorsprung auf die zuvor führenden Letten. Kindl baute den Vorsprung mit einer weiteren souveränen Fahrt abermals aus, fuhr bombensicher durch die schwierige Kurve 13 und übergab mit 63 Hundertstel Vorsprung auf Lettland, ehe der bronzene Doppelsitzer von Mittwoch Steu/Koller mit einer kleinen Unsicherheit 86 Hundertstel Vorsprung auf die Letten ins Ziel brachte.

Für Team Deutschland ging dann die dreifache Goldmedaillengewinnerin Natalie Geisenberger an den Start, die knapp hinter Egle blieb. Johannes Ludwig im Einzelsitzer blieb mit einer fehlerfreien Fahrt ebenfalls knapp hinter Kindl. Eine Zehntelsekunde mussten die gestrigen Sieger Wendl/Arlt aufholen und schafften das auch. Nach über drei Minuten Fahrtzeit entschieden acht Hundertstel Sekunden zwischen Gold und Silber zugunsten der Deutschen. Bronze ging an Lettland. Tiruma, Aparjods und Bots/Plume aus Lettland holten sich die Medaille vor dem Russischen Olympischen Komitee und Italien. Die Deutschen holten sich damit alle möglichen Goldenen im Rodeln.

Silber gewonnen, nicht Gold verloren

Egle sagte mit Silber um den Hals, dass es eines ihrer nervösesten Rennen war. "Ich wusste, die Medaille ist möglich, und wollte sie unbedingt haben." Sie freue sich nach der beendeten Saison jetzt vor allem einmal "aufs Durchschnaufen nach den harten Wochen".

Der zweifache Silbermedaillengewinner Wolfgang Kindl meinte: "Wir haben super mitgehalten mit den Deutschen. Ich und Madeleine waren sogar schneller als die Deutschen. Die Doppelsitzer haben unten halt einen kleinen Schnitzer gehabt, aber es wäre sowieso knapp geworden, und jeder hat einfach seine Leistung gebracht. Geil, dass wir die Medaille gemacht haben."

Der Fehler, der eventuell Gold gekostet hat war dann auch noch Thema bei den Doppelsitzern: "Bis zum Fehler war es ein super Lauf. Es tut mir leid für die Teammitglieder. Ich hoffe, sie hassen mich jetzt nicht", scherzte Steu, was diese freilich abrupt verneinten. "Ich glaube, wir haben Silber gewonnen und nicht Gold verloren, und bin trotzdem sehr glücklich", ergänzte Steu. Sein Partner Koller freute sich über eine "komplette Leistung". Er hatte sich Egles Lauf noch angesehen, das habe "noch mal super gepusht". (faso, 10.2.2022)

Final-Ergebnisse der Olympischen Spiele in Peking am Donnerstag:

Rodeln – Team-Staffel:

1. Deutschland (Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig, Tobias Wendl/Tobias Arlt/) 3:03,406 Min. –

2. Österreich (Madeleine Egle, Wolfgang Kindl, Thomas Steu/Lorenz Koller) +0,080 Sek.

3. Lettland (Eliza Tiruma, Kristers Aparjods, Martins Bots, Roberts Plume) +0,948

4. Rusland +1,261
5. Italien +1,446
6. Kanada +1,829

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