Der neue "Tatort" kommt aus dem Schwarzwald und darum geht es: Nach vier Jahren Haft wegen Totschlags will Sara Manzer nach vorne schauen. Ihre Freundin Marlene unterstützt sie dabei. Auch Ex-Ehemann und Tochter sind an ihrer Seite. Und mit Hilfe ihrer Gefängnisfreundin Ines hat sie einen zumindest vorübergehenden Job gefunden. Doch dann stehen die Ermittler Franziska Tobler ((Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Vogel) vor ihr. Ein ehemaliger Polizist wurde erstochen, alte Akten ihres Falles wurden bei ihm gefunden – und auf seinem Handy zahlreiche Versuche, Sara zu kontaktieren.

Foto: ORF/ARD/SWR/Benoit Linder

Zögernd gibt sie zu, mit Benno Rose vor dessen Tod gesprochen zu haben. Er habe neue Erkenntnisse zu ihrem alten Fall in Händen, die sie entlasten sollten. Sara beharrt aber dennoch darauf, dass das für sie uninteressant war und sie mit Roses Tod nichts zu tun hatte.

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Alles andere als gut fällt die Kritik von Birgit Baumann im TV-Tagebuch des STANDARD aus: "Mal gibt’s im Kommissariat Probleme mit dem WLAN, dann müffelt sich Berg durch die Ermittlungen, weil er den Gestank von Hundescheiße am Schuh nicht loswird. Lauer gehen Gags kaum.

Die Wirkung von Baldrian haben aber auch die Ermittlungen selbst. Ein Gespräch hier, eine paar Fragen da, es ist alles sehr kleinkariert. Wenn nicht Johanna Wokalek dieser gestrandeten Existenz Sara ihre Stärke und ihren geheimnisvollen Schimmer geben würde – es wäre zum Einschlafen."

Christian Buß, der "Tatort"-Kritiker des "Spiegel", vergibt sechs von zehn möglichen Punkten und schreibt: "Dieser 'Tatort' ist weniger Krimi als Psychostudie." Der gesellschaftliche Druck werde "gleichermaßen subtil und brutal inszeniert: Wer wir sind, bestimmen oft die anderen".

Wie sehen Sie den neuen "Tatort"? Top oder Flop? (red, 13.2.2022)

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