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Was genau kauft man da eigentlich?

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Transparenz ist das derzeit wohl am häufigsten verwendete Schlagwort. Kein Wunder: Mangelnde Informationen und stockende Informationsflüsse ergeben enormen Interpretationsspielraum bei den Empfangenden einer Botschaft.

Das ist von den Aussendenden durchaus erwünscht. So wollen die Politik treibenden offenbar gar nicht, dass wir verstehen, was sie gerade sagen, weil wir womöglich schon auf der Stelle beschließen würden, sie beim nächsten Mal sicher nicht mehr zu wählen.

Ähnlich ist es inzwischen im Autohandel. Anstatt klare Informationen in Form von Preistabellen und technischen Daten anzubieten, pflanzt man die Kundschaft mit Internet-Konfiguratoren, die die halbe Zeit nicht einmal funktionieren. Weil wir viele dieser Autos gar nicht erst kaufen würden, wenn schon rechtzeitig zu erkennen wäre, dass sie zum Beispiel viel zu schwer sind, und in Wirklichkeit jede Menge umweltgefährdender Technologie unterm Blech versteckt haben.

Schon wieder ein neues Gesetz?

Tesla hat mit dieser Strategie des Wahrheitsversteckspiels ohne brauchbare Inhalte im Internet begonnen, andere setzen es gnadenlos fort. Viele etablierte Autohersteller versuchen es nachzumachen, sind im Moment bloß noch nicht schnell genug in der Lage, den fiesen Plan lückenlos umzusetzen. Brauchen wir schon wieder ein neues Gesetz, um etwas durchzusetzen, das bis vor kurzem selbstverständlich war, nämlich eine für die Kundschaft nachvollziehbare Spezifikation des Produkts, das sie zu erwerben trachtet? Noch dazu, wenn es sich ums so etwas Teures wie ein Auto handelt. (Rudolf Skarics, 28.2.2022)