Paul Pettitt (UK) nahm dieses Bild einer Seestachelbeere an einem hellen Nachmittag am Swangage Pier im Südwesten von Dorset auf. "An diesem Tag war das Wasser spiegelglatt. Ich ließ mich an der gewünschten Stelle treiben und wartete darauf, dass die Tiere langsam vorbeizogen. Die Hintergrundfarben stellen den Rost und den Unkrautbewuchs auf einer Metalltraverse des Piers dar", schildert Pettitt.
Der Spanier Rafael Fernandez Caballero dachte, er träumt, als er eines Nachts im Meer vor den Malediven tauchte: Elf Walhaie auf einmal schwammen um ihn herum. Ein äußerst seltenes Ereignis, das er fotografisch festhielt und für das ihn die Jury des Awards Underwater Photographer of the Year 2022 zum Unterwasserfotografen des Jahres krönte.
In den Sommermonaten kommen Quallen in größerer Zahl auf die britischen Inseln, da sie vermutlich von den wärmeren Gewässern angezogen werden. Der Sommer 2021 bildete da keine Ausnahme, und in der Bucht von Falmouth gab es eine große Anzahl dieser Kompassquallen. "Es war ein perfekter Sommerabend – klar und ruhig mit kaum einem Windhauch. Wir schnappten uns das Paddelbrett und die Kamera und machten uns auf den Weg zum Strand, um nach Quallen zu suchen. Mir schwebte ein Sonnenuntergangsfoto wie dieses vor, und glücklicherweise fügten sich alle Elemente zu einem unvergesslichen Bild zusammen", berichtet Lewis Michael Jefferies, UK.
Feuerwerksanemonen beginnen unter blauem Licht zu fluoreszieren. Diese Aufnahme entstand bei einem Nachttauchgang im Loch Long (Schottland) im Oktober 2021. "Es ist eine meiner bisherigen Lieblingsaufnahmen. Ich hatte das Glück, dass sich die Haupttentakel nur leicht aufgerollt haben, während die hell fluoreszierenden inneren Tentakel voll sichtbar waren", erzählt der Fotograf James Lynott.
Javier Murcia aus Spanien hat dieses eigenartige Verhalten zweier Spezies beobachtet und festgehalten: Auf einem Pfeifenfisch, der so tut, als sei er ein Seegras-Blatt, sitzt eine Grüne Garnele, die dem Fisch seine Mimikry abkauft.
Teamarbeit: Das Wrack von Tyrifjord ist eines der beliebtesten Wracks im Tauchgebiet Gulen in Norwegen. Es liegt geschützt in etwa 40 Metern Tiefe. Eine Gruppe aus Norwegern, Schweden, Dänen und Niederländern hat sich dorthin auf Wracksafari begeben, dieses Foto eingereicht – und prompt in der Kategorie "Schiffwracks" gewonnen.
"Dieser 'Teich der Liebe' befindet sich in meinem Garten, der 20 Autominuten von meinem Haus entfernt ist. Und er hat mich in den letzten zehn Jahren reichlich belohnt", berichtet Peeka Tuuri (Finnland), dem dieser Schnappschuss gelang: "Zuerst kommen die Frösche, dann die Kröten und schließlich die Molche. Im Jahr 2021 verbrachte ich vier Tage und vier Nächte in ihm. Ich trug einen Trockenanzug mit Argon, viel Unterwäsche und eine Heizweste, um in dem fünf Grad kalten Wasser zu überleben. Ich schwamm und blieb inmitten der Frösche, und schon bald akzeptierten sie mich und meine Kamera als Teil der Szenerie. Die Frösche klettern auf meine Kamera, geben grunzende Laute von sich und quetschen sich zwischen mein Gesicht und die Rückwand der Kamera. Was für ein Erlebnis mit vielen Fotomotiven!"
Eine Kunstschwimmerin, die in einer Pause auf dem Boden des Beckens spielt, hat James Rokop (USA) abgelichtet.
Matty Smith (Australien) über dieses Foto: "Schon seit einigen Jahren wollte ich ein charismatisches Über-/Unter-Wasser-Porträt eines Weißen Hais aufnehmen. Einige Techniken, die ich zuvor ausprobiert hatte, schlugen grandios fehl, sodass ich dieses Mal eine eigene Karbonstange und einen Fernauslöser entwarf und konstruierte. So konnte ich meine Kamera und das Gehäuse sicher ins Wasser absenken und meinen eigenen 12"-Split-Shot-Dome-Port anbringen. Überraschenderweise wurden die Haie sofort von der Kamera angezogen, ohne dass ein zusätzlicher Köder nötig gewesen wäre – es war sogar ein Kampf, sie davon abzuhalten, in den Dome Port zu beißen! Wir hatten wunderbar ruhige See und schönes Abendlicht für dieses natürlich beleuchtete Bild."
Quico Abadal aus Spanien fotografierte seine Bekannte Jeniya im Meer vor der thailändischen Insel Ko Tao: "Was mir an diesem Foto gefällt, ist die Unvollkommenheit der Rückstreuung, die den Raum wiederherstellt und es für mich perfekt macht."
Eine Luftaufnahme der geschäftigen Sardellenfischerei vor der Küste von Hon Yen, Provinz Phu Yen, Vietnam, fotografiert von Thien Nguyen Ngoc. Er will damit auf einen ernsten Hintergrund hinweisen: "Viele lokale Fischerfamilien entlang der Küste folgen den küstennahen Strömungen, um in der Hochsaison Sardellen zu fangen. Gesalzene Sardellen sind der wichtigste Rohstoff für die Herstellung der traditionellen vietnamesischen Fischsauce, aber Sardellen sind kleine Fische mit großer Wirkung. Wenn sie überfischt werden, droht den Walen, Thunfischen, Seevögeln und anderen Meeresräubern, die auf sie als Grundnahrungsmittel angewiesen sind, der Hungertod und ein kritischer Rückgang der Population. Auch Vietnam ist mit dieser Überfischung der Sardellen konfrontiert. Nach den Erhebungsergebnissen des Institute of Seafood Research sind die Sardellenbestände und -fänge in vietnamesischen Gewässern in den letzten zehn Jahren um 20 bis 30 Prozent zurückgegangen." (max, 16.2.2022)
Nähere Informationen zum Wettbewerb und viele weitere Fotos: Underwater Photographer of the Year