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Mobileye will demonstrieren, dass Computer sicherer fahren, als Menschen.

Foto: Reuters/Jeenah Moon

Die Intel-Tochter Mobileye will im Jahr 2024 in den USA Robotaxis auf die Straße bringen. Zusammen mit Benteler EV Systems und Beep, zwei Elektrofahrzeug-Experten, sollen Fahrzeuge mit zwölf bis 14 Sitzplätzen entwickelt werden, hieß es am Montag. Die Shuttles seien für den Einsatz auf der ersten und letzten Meile in Städten geplant.

Der Bedarf an Kleinsttransporten für mehrere Personen nehme in den Städten und Gemeinden weltweit ständig zu, sagte Beep-Aufsichtsratschef Hinrich Woebcken, der früher bei Volkswagen für das Nordamerikageschäft zuständig war. "Die Markteinführung eines erschwinglichen, autonomen elektrischen Movers ist eine Lösung, die die Mobilität, wie wir sie heute kennen, verändern wird."

Beweisführung

Mobileye werden den Aufsichtsbehörden beweisen, dass die selbstfahrenden Systeme sicherer seien als menschliche Fahrer, sagte der zuständige Manager Johann Jungwirth. "Aus technischer Sicht sind wir sehr zuversichtlich, dass die Technologie kurz vor ihrer Marktreife steht." Die Shuttles sollten dabei beitragen, eine Lösung für den Fahrermangel zu finden. "Wir sehen interessante Chancen", sagte Marco Kollmeier von Benteler EV Systems.

Die Shuttles sollen über weitgehend automatisierte Funktionen verfügen, die dem "Level 4" entsprechen – die Fahrzeuge dürfen in dieser Stufe ohne Sicherheitsfahrer auf den öffentlichen Straßen unterwegs sein. Ist ein Fahrer dabei, kann dieser aber jederseits die Kontrolle über das System übernehmen. Erst in der Maximalstufe, Level 5, ist keine menschliche Intervention mehr vorgesehen. In den USA sind autonome Funktionen nur in einzelnen Bundesstaaten zugelassen, ein landesweites Gesetz wurde bisher dazu nicht verabschiedet.

Bis Ende des laufenden Jahres will Mobileye Robotaxis in Israel und Deutschland auf den Markt bringen, abhängig von der Zustimmung der Aufsichtsbehörden. 2023 sollen automatisierte Lieferfahrzeuge gemeinsam mit dem Startup Udelv in den USA folgen. (APA, red, 14.2.22)