Ab 21. Februar 2022 soll die Maskenpflicht in allen Schulstufen fallen.

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Wien – Seit Montag gilt in Volksschulen keine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes mehr. In einer Woche soll die Pflicht in allen Schulstufen wegfallen, kündigte Bildungsminister Marin Polaschek (ÖVP) an. Auf Twitter kritisieren drei Corona-Experten nun diese Entscheidung.

Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, erklärte zunächst, dass er sich nicht dafür ausgesprochen habe, in Klassen Masken wegzulassen. "Masken sind gelinde, günstige und effektive Mittel, um Infektionen zu vermeiden", sagte Foitik. Er empfiehlt sie in Innenräumen bis Ostern.

Der Virologe Andreas Bergthaler zitierte Foitiks Tweet und ergänzte, dass er dem Aus der Maskenpflicht nicht zugestimmt habe. Er habe vielmehr nach Evidenz gefragt, aufgrund derer Volksschulen anders behandelt werden, und danach, welche Parameter und Schwellenwerte zur Einschätzung der Infektionslage herangezogen werden. Außerdem sei strukturiertes Testen an den Schulen von hohem Wert.

Hier stimmte wiederum der Simulationsforscher Niki Popper mit einem Kommentar zu. Auch er habe sich nicht für ein Ende der Maskenpflicht an den Schulen ausgesprochen. Er stimmt Bergthaler auch zu, was das Testen in Schulen angehe. Richtig gemacht, sei es in bestimmten Phasen eine gute Strategie. (agr, 15.2.2022)