Steht wieder auf der Bühne eines kleinen Cafés im New Yorker Greenwich Village: Rachel Brosnahan als Miriam "Midge" Maisel.

Foto: Amazon Prime Video

"Midge" Maisel (Rachel Brosnahan) und ihre Managerin Susie (Alex Borstein).

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Geht einer neuen Beschäftigung nach: "Abe" Weissman (Tony Shalhoub), der Vater von Mrs. Maisel.

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Die Schwulenwitze sind Miriam "Midge" Maisel nicht gut bekommen. Nachdem die Comedienne mit dem nimmermüden Mundwerk den schwarzen Sänger und Star der Show, Shy Baldwin, im Vorprogramm fast geoutet hat und von der gemeinsamen Tour gefeuert wurde, findet sie sich dort wieder, wo ihre Karriere begonnen hat: in den Cafés des New Yorker Greenwich Village, wo es zwar fast kein Geld, aber viele Lacher zu holen gibt.

Die vierte Staffel von The Marvelous Mrs. Maisel, die am Freitag nach langen Pandemie-bedingten Verzögerungen auf Amazon Prime startet, liefert also zunächst einige Déjà-vus. In den ersten beiden Episoden der jetzt nicht mehr zur Gänze, sondern in wöchentlichen Doppelfolgen veröffentlichten Staffel versucht Rachel Brosnahan als Mrs. Maisel gemeinsam mit ihrer resoluten Managerin Susie nach dem Absturz wieder Boden zu gewinnen.

Trailer zur vierten Staffel von "The Marvelous Mrs. Maisel".
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Dabei wird man bisweilen das Gefühl nicht los, dass hier schon manches auserzählt ist. Natürlich ist die zuckerlbunte Version eines New Yorks der 1960er-Jahre nach wie vor nett anzuschauen, und Frau Maisel strudelt sich auch gehörig ab. Die Show stiehlt ihr aber vorläufig Monk-Darsteller Tony Shalhoub als Midges Vater "Abe" Weissman, der sich mit seiner Tochter witzige Wortgefechte liefert und einen neuen Beruf ergreift, der ihm zwar Spaß macht, aber ebenfalls kaum Geld einbringt. Es darf geraten werden, um welche Zunft es sich handelt. Dazwischen wird man Zeuge von Vorfällen, die wie ein zweiter Aufguss wirken. Aber vielleicht handelt es sich ja nur um die üblichen Schwierigkeiten eines Neustarts. Eine zweite Chance hat sich auch Mrs. Maisel verdient. (Karl Gedlicka, 18.2.2022)