Menschen in Myanmar demonstrieren weiterhin gegen die Militärregierung, die seit über einem Jahr an der Macht ist.

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Naypyidaw/Brüssel – Gut ein Jahr nach dem Militärputsch in Myanmar hat die EU ihre Sanktionen gegen die Machthaber in dem südostasiatischen Land verschärft. Die Außenminister beschlossen am Montag, 22 weitere Verantwortliche und vier Unternehmen auf die Sanktionsliste zu setzen. Dazu gehören die Minister für Investitionen und Industrie.

Die EU äußerte sich "besorgt über die anhaltende Eskalation der Gewalt in Myanmar". Insgesamt sind nun 65 Menschen und zehn Firmen von Einreiseverboten und Kontensperrungen betroffen. Zudem gilt ein Waffenembargo. Zuvor hatten bereits die USA, Großbritannien und Kanada ihre Sanktionen verschärft.

Seit dem Staatsstreich am 1. Februar des vergangenen Jahres wurden in Myanmar mehr als 1.500 Zivilisten getötet. Die entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi steht an einem unbekannten Ort unter Hausarrest. Gegen sie wurde eine sechsjährige Haftstrafe verhängt, weitere könnten folgen. (APA, 22.2.2022)